Weshalb sollte ich Sie sowie Ihre Partei wählen?
Sehr geehrter Herr Huwer,
bezahlbare Energiepolitik ist eine sehr wichtige Frage der Gegenwart. In mehr als 17 Jahren Regierungsverantwortung haben Sie bzw. die Grünen in NRW diese Frage nicht beantwortet. Ich frage Sie daher, weshalb ich Sie sowie Ihre Partei nun wählen sollte?
Wenn es nach Bündnis90/Die GRÜNEN geht, dann wären wir beim Thema "bezahlbare Energiepolitik" schon ein paar Schritte weiter.
Aus dem Wahlprogramm 1994: "Die bisherige Energieversorgung, einschließlich der Atomkraft, ist ein Milliardengrab für Subventionsgelder. Der Ausstieg aus der Atomtechnologie würde deshalb Gelder, Forschungskapazitäten und Engagement für eine umweltverträgliche Energieversorgung freisetzen und ist damit eine wesentliche Voraussetzung für eine Energiewende. Die bestehende Erzeugung und der Verbrauch von Energie ist weder ökologisch noch ökonomisch zu akzeptieren. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen deshalb eine Energiewende durchsetzen, die den Ausstieg aus der Atomenergie verknüpft mit einer Effizienzrevolution: Durch technologische Erneuerung in der Herstellung und bei dem Verbrauch von Energien können die Leistungen der Energiewirtschaft erhalten bleiben, der Verbrauch von Energie aber gleichzeitig wesentlich gesenkt werden."
In der Umsetzung braucht es Mehrheiten. Da wir in den Regierungskonstellationen bisher immer der Juniorpartner war, konnten wir unsere Vorstellung nur begrenzt umsetzen. Zudem wird Energiepolitik nicht nur auf Landesebende, sondern vor allem in Berlin gemacht. In 16 Jahren gab es diesbezüglich wenig Impulse, um ein erfolgreiche Energiewende voranzutreiben.
Mit dem verabschiedeten Osterpaket der Bundesregierung werden verschiedene Energiegesetze umfassend novelliert, um so den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen und konsequent voranzutreiben. Es ist Beschleuniger für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt fast verdoppeln.
Es schafft die Grundlage, um auch in NRW in der Energiepolitik voranzukommen.
Gerade im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen bieten die Dachflächen ein enormes Potenzial für die Energiewende. Etwa die Hälfte des heutigen Stromverbrauchs könnte dort erzeugt werden, wenn wir den Turbo für die Solarenergie zünden.
Mit uns Grünen bekommt die Demokratisierung der Energieversorgung neuen Schwung. So profitieren möglichst viele Menschen von günstiger Energie. Bürger*innenenergieprojekte, z. B. von gemeinwohlorientierten Bürger*innenenergiegenossenschaften bei Wind- und Solarparks, unterstützen wir bei der Projektentwicklung mit einem neuen Bürger*innenenergiefonds.
Wir setzen das Landesförderprogramm für Mieter*innenstrom neu auf. In der Bundespolitik machen wir uns für attraktiven Mieter*innenstrom stark. Denn gerade in unserem Bundesland mit vielen Mehrfamilienhäusern können Mieter*innen noch viel
stärker am Ausbau der Erneuerbaren profitieren.