Frage an Thomas Hölck von Michael K. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Hölck,
ich möchte gern von Ihnen wissen wie Sie zu Umweltpolitischen Fragen stehen wie:
-Elbvertiefung
-Verbindung der Gemeinde Appen mit Pinneberg (Pinnauüberquerung)
- der Bezuschussung des Staates für die Maisproduktion (Biokraftstoff)
Mit freundlichen Grüssen
Michael Körwer
Sehr geehrter Herr Körver,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.
1. Elbvertiefung
Der Wohlstand der Metropolregion Hamburg ist wesentlich abhängig von einem wettbewerbsfähigen Hamburger Hafen. Rund 154.000 Beschäftigte sind direkt oder indirekt von der Hafenwirtschaft abhängig. Davon leben mehr als 50.000 Arbeitnehmer außerhalb der Stadtgrenzen. Der weitere Fahrrinnenausbau darf allerdings nur unter Gewährleistung der Deichsicherheit und der ökologischen Belange erfolgen.Der Schlick in den Sport- und Freizeithäfen muss zügig beseitigt werden. Dafür ist ein Ausgleichsfond mit ausreichend Geld auszustatten. Hier muss sich auch die Hafenwirtschaft beteiligen, sie profitiert ja von der Elbverteifung.
2. Verbindung der Gemeinde Appen mit Pinneberg (Pinnauquerung)
Sicherlich ist die Westumgehung gemeint. Dieser Straßenverlauf ist für die die Entwicklung des Gewerbegebiets Müssentwiete wichtig. Die geplante Umgehungsstraße wird das Gewerbegebiet an die Autobahn direkt anschließen.Die Bewohner der Elmshorner, Berliner und Mühlenstraße in Pinneberg werden entlastet und das Neubaugebiet Rosenfeld wird verkehstechnisch sinnvoll angebunden. Nach meinen Informationen soll das Planfeststellungsverfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
3. Bezuschussung des Staates zur Maisproduktion (Biokraftstoff)
Ich stehe zu der Frage kritisch, ob Biokraftstoff in Deutschland zu Lasten der Ernährung der Dritten Welt und mit nachteiligen ökologischen Folgen weiter gefördert sollte. So entspricht eine Tankfüllung mit Biokraftstoff der Energiemasse, von der ein Mensch in der Dritten Welt ein Jahr leben könne. Auf der anderen Seite sehe ich Vorteile für den Klimaschutz, wenn durch Biokraftstoffe der Verbrauch von Mineralöl reduziert wird. Es sind daher klare ethnische und ökologische Kriterien zu erarbeiten und zu erfüllen, bevor die Förderung von Biokraftstoffen und Biomasse allgemein fortgeführt wird. Sinnvoller wäre es aus meiner Sicht, die Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation, die aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten gewonnen werden, schnell voran zu treiben und marktfähig zu machen.
Herzliche Grüße
Thomas
Hölck