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Thomas Goppel
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Frage von Jakob I. •

Frage an Thomas Goppel von Jakob I. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Goppel,

wie stehen Sie zu den Äußerungen von Herrn Beckstein bezüglich Killerspielen? Wie definieren Sie ein Killerspiel oder sind Sie schon so weit, dass sie kapiert haben, dass der Begriff Killerspiele Schwachsinn ist?

Mit freundlichen Grüßen
Jakob Igelspacher

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Igelspacher,

es kommt nicht auf definitorische Finessen an, sondern auf die transportierten Inhalte. Für mich persönlich ist ein „Killerspiel“ ein Computerspiel, bei dem Gewalt verharmlost oder verherrlicht wird, in dem Gewalt nicht einmal nur Mittel zum Zweck, sondern sogar Bestandteil eines so empfundenen Spiel“spaßes“ ist.

Es mag sein, dass die aktuelle Verbotsdiskussion gelegentlich ein Maß vermissen lässt, das in einer freiheitlich geprägten rechtsstaatlichen Ordnung überzogen erscheint. Wenn es aber zu Grenzdebatten kommt, die da erforderlich werden, werden Sie mich auf der Seite derjenigen finden, die den aktiven Jugendschutz für wichtiger halten als die Freiraumabsicherung für Erwachsene. Was Sie als „Gängelung und Bevormundung der Wähler und Bürger des Freistaates Bayern“ empfinden, ist dann gerechtfertigt, wenn es als Maßnahme dazu beiträgt, Jugendliche vor Fehlentwicklungen in der Persönlichkeitsbildung zu bewahren, die anschließend, würden sie vorher beliebig zugelassen sein, nur unter Aufbietung aller Kräfte wieder ausgeglichen werden könnten.

Der „Schutz der Jugend“ ist kein Schlagwort, das seine Gültigkeit verliert, wenn die Freiheit der Erwachsenen ihr Vorrecht artikuliert. In der Abwägung der unterschiedlichen Freiräume und Zielsetzungen muss in unserer Gesellschaft der Schutz der Jugend federführende Qualität haben dürfen.

Davon überzeugt und mit der Bitte, dafür Verständnis aufzubringen
Gez. Dr. Thomas Goppel, MdL