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Thomas Goppel
CSU
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Frage von Dieter W. •

Frage an Thomas Goppel von Dieter W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Goppel,
was will die CSU gegen die immer mehr steigenden Mieten und Preise allgemein tun. Bei den immer niedrigeren Rente ist dies eine nicht mehr zu bewältigende Aufgabe. Es ist eine Schande für Deutschland wie wir unserer Regierung in Stich gelassen werden. Wir wren die Generation, die Deutschland aufgebaut haben . Ist dies der Dank? Unserer Renten sind nur noch die Hälfte wert.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Werner,

Sie machen Ihrem angesammelten Frust, der sich gegen disproportional steigende Renten gegenüber Mieten, Preisen und Steuersätzen wendet, in Ihrer kurzen und bündigen Anfrage Luft und erwarten eine Patentrezeptur gegen steigende Kosten gegenüber stagnierenden Einnahmen.

Patentrezepte dagegen gibt es nicht. Fest steht, dass wir über viele Jahre hinweg allzu eilig darauf bedacht waren, erarbeiteten Nutzen und gelegentlich überproportionalen Ertrag allzu rasch unter uns verteilt haben, ohne darauf zu achten, welche Gemeinkosten einer überhitzten Konjunktur nachfolgen, wenn die übrigen gesellschaftlichen Parameter nicht im gleichen Umfang oder auf die gleiche Weise Veränderungen erfahren.

Sie kennen die Regel, nach der unsere Renten sich bemessen? Die arbeitende Generation finanziert die vorausgegangene in ihren Rentenansprüchen. Lange Jahre sind wir davon ausgegangen, dass die Generation der in Lohn und Brot stehenden Mitbürger wächst und größer ist und bleibt als die Generation der „Aussteiger“. Seit zwei Jahrzehnten ist das Gegenteil der Fall. Immer weniger Vertreter der arbeitenden Generation müssen eine wachsende Zahl von Rentnern und Pensionären finanzieren. Gleiches gilt für andere Sozialkassen.
Von daher sind grundsätzliche Umstellungen angesagt, die dann auch verdeutlichen, dass es nicht die Regierung ist, die Bevölkerungsgruppen „in Stich lässt“, sondern, dass eine demografische Entwicklung, mit der zu lange niemand ernsthaft gerechnet hat, eine darauf nicht vorbereitete Gesamtbevölkerung überrollt. Ohne konkrete Maßnahmen wie die einer nach oben hin (67 Jahre) vermehrten Lebensarbeitszeit, die sich auch deshalb errechnet, weil ein größerer Prozentsatz eines Jahrganges erst im Alter von über 25 Jahren in den Beruf eintritt, wird das Rentenniveau nicht zu halten sein, sondern erheblich einbrechen.

Bevor die damit verbundenen Maßnahmen durchgängig greifen können, wird es noch einer intensiven, auch kontroversen Debatte in unserer Gesellschaft bedürfen. Wenn Sie mögen, führen wir diese Debatte bei nächster sich bietender Gelegenheit während einer CSU-Veranstaltung vor Ort.

Dass mir mit dieser Antwort ernst ist, mag sich auch daraus ergeben, dass ich selbst mit inzwischen 61 Jahren demnächst, was das Gesamtthema „Renten“ angeht, an Ihrer Seite stehe
Gez. Dr. Thomas Goppel, MdL