Thomas Erndl
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CSU
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Frage von Christiane S. •

Setzen Sie sich für ein Verbot jeglicher Anbindehaltung, auch saisonaler, von Nutztieren und Greifvögeln ein?

Thomas Erndl
Antwort von
CSU

Ein vollständiges Verbot jeglicher Anbindehaltung lehne ich ab. Tierschutz ist wichtig und richtig, aber er muss mit Augenmaß und Pragmatismus umgesetzt werden. Die Änderungen des Tierschutzgesetzes, die von der Bundesregierung vorangetrieben werden, führen jedoch zu einem massiven Strukturbruch in der Landwirtschaft. Das Verbot der Anbindehaltung und die neuen bürokratischen Auflagen treffen insbesondere kleinbäuerliche Betriebe. Viele dieser Betriebe werden stark belastet und gezwungen sein, aufzugeben, während Großbetriebe die Lücke füllen. 

Diese Politik des „Wachsen oder Weichen“ – wie sie insbesondere von den Grünen vorangetrieben wird – führt zu einer Situation, in der kleinbäuerliche Betriebe kaum noch eine Zukunft haben und ist zudem ein Bärendienst für den Tierschutz. Denn diese Politik sorgt dafür, dass die Tierhaltung aus Deutschland abwandert und ins Ausland verlagert wird, wo oft niedrigere Tierschutzstandards herrschen. Das ist nicht nur ein wirtschaftlicher Fehler, sondern auch ein schwerer Rückschlag für den Tierschutz. 

Eine Bundesregierung muss jedoch eine Politik für alle Akteure in der Landwirtschaft machen und auch die Bedürfnisse der kleinbäuerlichen Betriebe beachten. Deshalb setzt sich die CSU dafür ein, tiergerechte Haltungsbedingungen zu schaffen, die sowohl den natürlichen Bedürfnissen der Tiere als auch den praktischen Gegebenheiten der Landwirtschaft gerecht werden. 

 

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