Welche persönliche Einstellung haben sie zum stattgefundenen Holocaust und wie bewerten sie die Antisemitischen Äußerungen und Einstellung einiger Parteikollegen?

Sehr geehrte Frau F.,

ich war selbst mehrfach in Israel und bin seit vielen Jahren, schon vor der AfD-Mitgliedschaft, Mitglied der Sächsischen Israelfreunde e.V. In diesem Verein treffe ich viele Gleichgesinnte und der Vorsitzende des Vereins ist ein damaliger Parteifreund 90er Jahre) aus der DSU.

Ich habe als Gruppenleiter und Busfahrer an den Handwerkerreisen nach Israel der Sächsischen Israelfreunde e.V. teilgenommen. Wir haben z.B. Wohnungen von Holcaustüberlebenden und anderen Bedürftigen in Jerusalem renoviert.

Ich kenne die Lage vor Ort sehr genau, ich habe auch den Judenhass der Araber persönlich kennengelernt. Ich beobachte auch die teilweise Verachtung der Juden, teils durch den gesamten Bevölkerungsschnitt in Deutschland.

Ich lehne Boykott-Aufruf für israelische Waren - besonders durch die BDS - aufs Schärfste ab. Das ist nichts anderes als: "Kauf nicht beim Juden". Die BDS wird organisiert, unterstützt und finanziert, insbesondere aus dem Linksgrünen Spektrum und Künstlerumfeld, bis quer durch alle Bevölkerungsgruppen. Hier findet eine große Spaltung statt, weil auch die Ablehnung durch alle Bevölkersgruppen geht.

Antisemitische Äußerungen von Politikern der AfD wurden sanktioniert, sobald diese bekannt wurden, bis hin zum Parteiausschluß. Da sind wir konsequent und dazu stehe ich.

In der AfD engagieren sich die "Juden in der AfD". Auf unseren größeren Kundgebungen sind sehr oft israelische Fahnen und Kippas zu sehen, die außerhalb des geschützten Bereiches unserer Kundgebung, besonders in Berlin, sofort unter Kappen oder Schirmmützen versteckt werden (müssen), aufgrund der Bedrohungslage für Bürger jüdischen Glaubens in Berlin. Davon habe ich auch fotografische Dokumnente.