Frage an Thilo Hoppe von Ralf K. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Hoppe,
ich bin im Internet auf folgendes Video gestoßen ( http://www.youtube.com/watch?v=OHG17Z3mBek ). Obwohl in dem Video manche Vorwürfe nicht bewiesen werden konnten, offenbarte der Film einige für RTL anscheinend übliche Praktiken, die für mich sehr erschreckend wirkten.
Ich würde nun sehr gerne wissen ob sich die Politik dieses Themas bewusst ist. Bzw. wie sehen die Positionen der Parteien diesbezüglich aus. Desweiteren gäbe es nicht Politische Möglichkeiten diese Praktiken zu unterbinden/behindern oder in dem Fall das es diesbezüglich bereits Gesetzte gibt diese besser umzusetzen ?
Mit freundlichen Grüßen,
Ralf Keil
Sehr geehrter Herr Keil,
wir verurteilen natürlich die Tötung und Misshandlung von Tieren – egal in welchem Kontext. Wenn dies zur Erreichung von Quoten geschieht, ist dies umso erschreckender.
Den konkreten Fall auf RTL, den Sie genannt haben, kannte ich bisher nicht. Daher kann ich Ihnen leider auch keine weiteren Details hierzu nennen. Sollte sich aber die Vergiftung des Hundes als wahr herausstellen, müssen die Verantwortlich nach den Regeln des Tierschutzgesetz bestraft werden.
Generell gibt es keine gesonderten Gesetze für Fernsehsender, was den Inhalt ihrer Sendungen angeht. Jedoch müssen sie sich an geltende Gesetze halten – in diesem Fall z.B. das Tierschutzgesetz. Auch jegliche rassistischen, menschenfeindlichen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen lehnen wir entschieden ab. Das jüngste Beispiel sind die Serien „Wild Girls – Auf Highheels durch Afrika“ und „Reality Queens on Safari“, die beide rassistische Äußerungen enthalten und ein kolonialistisches Afrika-Bild vermitteln. Meine Kollegin Ute Koczy wandte sich in einem Protestbrief an RTL und forderte sie auf, die Sendung einzustellen: http://www.spiegel.de/kultur/tv/gruene-kritisieren-rtl-doku-soap-wild-girls-a-912075.html
Außerdem kann sich Jeder/Jede über Fernsehinhalte des Privatfernsehens bei der zuständigen Landesmedienanstalt beschweren. Das ist im Fall von RTL die Niedersächsische Landesmedienanstalt: http://www.nlm.de/172.html
Auch das Portal http://www.programmbeschwerde.de/ gibt weitere Auskünfte.
Ich hoffe diese Antwort hilft Ihnen weiter. Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an mich oder direkt an unsere Sprecherin für Medienpolitik, Tabea Rößner, die für das Thema in der grünen Fraktion zuständig ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Thilo Hoppe