Frage an Thies G.J. Goldberg von Benjamin H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Goldberg,
1. Was würden Sie für den Verkehr tun, um mehr Lebensqualität für alle Menschen zu erreichen?
2. Wie stehen Sie zu Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz in einer wachsenden Stadt?
3. Welches Projekt im Bereich Bildung/Kultur liegt Ihnen besonders am Herzen?
Vielen Dank für Ihre Antworten und freundliche Grüße
B. H.
Sehr geehrter Herr H.,
gerne beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
1. Zur Lebensqualität der Menschen in Hamburg gehört zum einen der Schutz vor vermeidbaren Beeinträchtigungen. Dies wird zum einen durch weitere Verkehrsberuhigungen in reinen Wohngebieten erreicht, aber auch durch Maßnahmen wie Autobahnteilabdeckungen und Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs. Letzteres insbesondere durch Ausbau des Angebots und Verbesserung der Anbindungen durch die Hamburger Hochbahn. Zur Lebensqualität gehört aber auch die Sicherung der Einkommens- und Erwerbsgrundlagen. Hierfür sind Erhaltung, Ertüchtigung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur von erheblicher Bedeutung. Hierzu gehören auch die Fahrrinnenanpassung der Elbe, der Bau einer neuen Brücke über den Köhlbrand, die sogenannte Y-Trasse und der weitere Ausbau der Fernstraßenkapazitäten.
2. Erfreulicherweise ist Hamburg eine der grünsten Großstädte der Welt - und dies sollte auch so bleiben. Die Berücksichtigung der Belange von Umwelt- und Naturschutz ist eine gesamtstädtische Aufgabe. Für die weitere gedeihliche Entwicklung der Stadt ist es erforderlich, für Ausgleich und angemessene Berücksichtigung eventuell widerstreitender Zielsetzungen von ökologischen und ökonomischen Interessen zu sorgen.
3. Die fortgesetzte Unterfinanzierung der Hochschulen in Hamburg ist bedauerlich. Forschung und Lehre, die Ausbildung von Fach- und Führungskräften, die Förderung wissenschaftlicher Exzellenz sind für das Gedeihen eines Landes, in dem der wichtigste Rohstoff in den Köpfen seiner Menschen steckt, von essentieller Bedeutung. Dies erfordert eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Hochschulen aus dem Haushalt, aber auch durch eine Wiedereinführung von Studiengebühren, die durch Darlehensmodelle - ähnlich BAFöG - das Studium nicht verhindern.
Mit besten Grüße
Thies Goldberg