Frage an Theresa Schopper von Kathrin H. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Schopper,
in wieweit und wie unterstützen die Grünen die dringend notwendige Erhöhung der staatlichen Krippenplätze in München?
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Higgen
Liebe Frau Higgen,
vielen Dank für ihre Frage zur Versorgung mit Krippenplätzen in der Stadt München.
Zum Hintergrund: München ist und war Vorreiter, was die Zahl der Krippenplätze anlangt und hat schon zu Zeiten, wo die CSU Krippen als sozialistische Verwahlanstalten abgetan hat, die Zahl der Plätze kontinuierlich erhöht.
Dennoch ist die Zahl der geschaffenen Plätze und der Bedarf noch auseinandergehend. Um einen Platz zu erhalten muss man schon fast mit Feststellen der Schwangerschaft eine Krippentour beginnen,um einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern.
Von daher gilt ganz klar: die Zahl der Plätze muss erhöht werden. Zur Zeit liegt die Zahl der Krippenplätze (städtisch und andere Träger) in der Stadt München bei knappen 10000 Plätzen und hat damit einen Versorgungsgrad von 18,8 % erreicht. Ziel der rot-grünen Stadtregierung ist die Steigerung auf 25% an reinen Krippenplätzen und mit Krippenplätzen vergleichbaren Einrichtungen. Über die reinen Krippenplätze hinaus, gibt es in der Stadt zur Zeit noch weitere 10500 Betreuungsplätze für unter 0- 3 jährige, auch da ist eine Erhöhung der Quote von derzeit 26,1 auf 43% in der städtischen Planung.
Für mich ist wichtig, dass die Versorgung mit Infrastruktur klare politische Priorität hat. Denn nur durch einen konsequenten Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein Akt des Kopfzerbrechens, der Improvisation und ein Provisorium, sondern dadurch wird die Wahlfreiheit in München und vor allem auch in Restbayern erst ermöglichlicht. Bei einer Versorgungsquote mit Krippenplätzen in ganz Bayern im kläglich einstelligen Bereich kann eine Wahlfreiheit nie und nimmer gewährleistet werden.
Von daher im 1.Schritt Ausbau von Infrastruktur und unsere Steuermittel dafür hernehmen. Erst wenn eine vernünftige Zahl an Plätzen in ganz Bayern erreicht ist, kann über weitere Transferleistungen, wie z.B. die sog. Herdprämie diskutiert werden.
Krippenplätze sind notwendig für die Familien, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Krippenplätze sind aber auch notwendig als Bildungseinrichtung, um Familien zu unterstützen, wo Kinder zu Hause nicht entsprechend gefördert werden.
In diesem Sinne hoffe ich, dass ich ihre Frage zur Zurfriedenheit beantwortet habe und wünsche Ihnen einen schönen Tag und alles gute
Herzlichst
Theresa Schopper