Frage an Theresa Schopper von Marion W. bezüglich Gesundheit
Grüß Gott Fr. Schopper,
Hr. Hallitzky hat mich mit meiner Frage an Sie verwiesen.
Mit Erschrecken habe ich den Beschluss des Bundesrates Drucksache 820/12
gelesen. Das ganze Pamphlet ist im Bezug auf die E-Zigarette voller nicht belegbarer Aussagen, frei nach dem Motto: "Eine Lüge muß nur oft genug wiederholt werden. Dann wird sie geglaubt".
Ich selbst dampfe jetzt seit 1/2 Jahr. Vorher habe ich 35 J. 40 Zigarillos täglich geraucht. Für mich und viele andere ist das Dampfen ein alternatives, nikotinhaltiges Genussmittel, KEIN Medikament. Ich will nichts "entwöhnen". Es ist wesentlich weniger schädlich und geschmacklich der Tabakzigarette deutlich überlegen.
Ein Defacto-Verbot durch die Verbannung in die Apotheke oder die Regulierung des Nikotingehalts, auch weil sich die vielen kleinen Firmen, die Zulassung als Arzneimittel nicht leisten können (das schaffen nur die Pharma- und Tabakriesen wie BAT, die in England für so eine Zulassung bis jetzt ca. 2 Millionen ausgegeben haben), würde für mich die Rückkehr zu Raucherhusten und dem Krebsrisiko der Tabakzigarette bedeuten.
Wieso will mir jemand die Freiheit bei der Wahl meiner Genussmittel nehmen?
Wer profitiert davon?
Wenn mir die Alternative E-Zigarette, mit der es mir wesentlich (auch ärztlich bestätigt) besser geht, genommen wird, werde ich wieder rauchen und unter den Folgen leiden müssen.
Bitte bilden Sie sich selbst eine Meinung, wenn Sie um eine politische Stellungnahme zu diesem Thema gebeten werden.
Kennen Sie schon den Text www.rursus.de ?
Er geht den von diesen "Experten" postulierten "Fakten" auf den Grund und ist mit seinen Quellenangaben ein guter Ausgangspunkt für eine eigene Recherche.
Auch das Blog des Herrn Mellin ( blog.rursus.de ) enthält etliche lesenswerte Artikel zu dem Thema.
Auch wenn das von Gesundheitsaposteln immer wieder heruntergebetet wird: Aufhören ist für mich und etliche andere keine funktionierende Alternative.
Werden Sie an meine Gesundheit denken?
Besten Gruß
M. Wandl
Sehr geehrte Frau Wandl,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Als gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion beantworte ich diese gerne.
Wie Sie wissen, liegt derzeit ein Entwurf einer EU-Richtlinie für Tabakprodukte auf europäischer Ebene, über den heftig diskutiert wird, vor. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass, trotz der Gerüchte, die Grünen würden die Regulierung der E-Zigarette als Arzneimittel vorantreiben und durchsetzen wollen, wir die E-Zigarette nicht verbieten wollen. Diese ist für den Verbraucher und die Verbraucherin weniger gesundheitsschädlich als die herkömmliche Zigarette – und ja auch für Sie eine gute Alternative. Daher wäre es gesundheitspolitisch unverantwortlich den Verbraucher und die Verbraucherin dieser enorm gesundheitsschädlichen Weise des Rauchens auszusetzen.
Wir, von den Grünen, fordern lediglich eine Verbesserung der Tabakprävention, was die Einschränkung der öffentlichen Werbung für Zigaretten beinhaltet. Die Tabakindustrie hat jährlich Ausgaben für Tabakwerbung von bis zu 200 Millionen Euro. Die Ausgaben des Bundes für Tabakprävention dagegen, stehen bei etwa ein bis zwei Millionen Euro.
Außerdem halten wir es für notwendig, öffentlich zugängliche Automaten abzuschaffen. Aufgrund ihrer großen Anzahl (etwa 350.000 Zigarettenautomaten in Deutschland) sind Zigaretten leichter verfügbar als jedes andere Lebensmittel in Deutschland, obwohl diese massive gesundheitsschädliche Risiken mit sich führen.
Wie ich oben schon beschrieben habe, liegt uns die Regulierung der E-Zigaretten als Arzneimittel und somit auch ein Verbot von diesen fern. Ich hoffe, ich konnte Sie mit meiner Antwort ein wenig beruhigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Theresa Schopper