Tanja Wiese
DIE LINKE
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Frage von Andree S. •

Frage an Tanja Wiese von Andree S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Wiese,

heute bekam ich Flyer von Ihrer Partei. Ein Satz lautete: "DIE LINKE fordert ein Verbot der Leiharbeit und einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro".

Wie wollen Sie das bewirken und finanzieren?
Danke und schöne Grüße

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Andre Schaub,

ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Die Wirtschaft zahlt für Leiharbeiter bereits ein Vielfaches von dem, was ihm letztlich aus seiner Tätigkeit übrig bleibt. Der hohe Stundenlohn führt jedoch nicht zu einer Besserstellung des Leiharbeites, sondern kommt der Personalagentur zu Gute. D. h., dass die Wirtschaft offensichtlich durchaus in der Lage ist faire Löhne zu zahlen. Der Großteil des gezahlten Lohns landet bei den Leiharbeiterfirmen und nicht beim Arbeitnehmer. Desweiteren sind die Arbeitsbedingungen schwieriger einzuschätzen und die Rechte von Leiharbeitern deutlich schwerer durchzusetzen, als bei Festangestellten.
Die Unternehmen verzeichnen zudem in den letzten Jahren hohe Gewinne. Doch das Vermögen wird unter wenigen Wohlhabenden aufgeteilt, anstatt an die Arbeitnehmer gerecht weitergegeben zu werden.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass wieder mehr reguläre Festanstellungen geschaffen werden muss. Das funktioniert nicht auf Basis der Freiwilligkeit, sondern muss gesetzlich verankert werden. Dafür benötigen wir vor allem Mehrheiten.

Mit solidarischen Grüßen
Tanja Wiese