Frage an Sybille Benning von Matthias V.
Sehr geehrte Frau Benning,
wie kam es dazu, dass all ihre großen Zweifel gegenüber dem Fracking nun überwunden sind und sie sich nun doch gegen die Haltung des Großteils der Bevölkerung gestellt haben und gegen ein Frackingverbot stimmten? Das Ergebnis macht den Anschein, dass Linientreue innerhalb der Regierung gefordert wurde und nicht die eigene Meinung gern gesehen war.
Mit besten Grüßen aus Münster
Sehr geehrter Herr Vetrugno,
herzlichen Dank für Ihre Frage zum Fracking. Ich habe hier eine sehr klare Position. Ich lehne das kommerzielle unkonventionelle Fracking ab. Die CDU-Bundestagsabgeordneten aus dem Münsterland sprechen dazu auch mit einer gemeinsamen Stimme. Im Bundestag wird zurzeit zwischen CDU/CSU und der SPD an einem eigenen Regelungspaket zum Thema Fracking gearbeitet. Bisher haben sich die Koalitionsfraktionen aber noch nicht gemeinsam zu den Gesetzentwürfe aus den SPD-geführten Ministerien von Frau Dr. Hendricks und Herrn Gabriel verständigt. Wir wissen: Die Auswirkungen der Fracking- Technologie sind noch nicht ausreichend wissenschaftlich geklärt. Solange kommerzielles unkonventionelles Fracking nicht ohne wassergefährdende Stoffe möglich ist und eine Gefährdung von Menschen, Trinkwasser und Umwelt nicht hinreichend wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann, sollte diese Technologie nicht zum Einsatz kommen. Die Aussagen seitens der Grünen sind zudem unglaubwürdig, wenn man bedenkt, dass in Niedersachen unter einer Rot/Grünen Regierungen in erheblichem Umfang gefrackt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Sybille Benning