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Sybille Benning
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Frage von Irmtraut L. •

Frage an Sybille Benning von Irmtraut L.

Sehr geehrte Frau Benning,

leider warte ich bisher vergeblich auf Ihre Stellungnahme zum Thema Fracking, das eine große Bedeutung bzgl. unserer zukünftigen Existenzbedingungen in Nordrhein-Westfalen hat. Werden wir hier noch sauberes Grundwasser für Menschen, Tiere, Pflanzen haben oder werden unsere Lebensbedingungen zum Spielball kurzfristiger Konzerngewinne, von deren Gnaden die Politik abhängig zu sein scheint?

Überlegen Sie bitte, dass Sie von den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes gewählt sind und auch von deren Steuern bezahlt werden. Somit sollten Sie zu so einem wichtigen Thema auch eine eigene Meinung haben, die wir erfahren dürften.

Mit freundlichen Grüßen
Irmtraut Leutschaft

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Leutschaft,

vielen Dank für ihre Anfrage zum Thema Fracking an mich über Email und über abgeordnetenwatch.de. Gerne sende ich Ihnen über beide Wege eine Antwort.

Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich seit vielen Jahren intensiv mit den Gefahren und den Möglichkeiten von Fracking auseinandersetze. Das heißt, nicht erst, seit ich in den Bundestag gewählt wurde, auch lange davor, als Ratsfrau der Stadt Münster.

Die Eckpunkte des zurzeit verhandelten Gesetzesentwurfs wurden von den Bundesministern Gabriel und Hendricks im Sommer 2014 vorgestellt.
Von Anfang an haben meine Kollegen aus dem Münsterland und ich uns klar und deutlich gegen diesen Entwurf ausgesprochen.

Hier finden Sie einen Zeitungsartikel aus den Westfälischen Nachrichten dazu: http://www.sybille-benning.de/lokal_1_4_143_Benning-sagt-nein-zum-Fracking.html
In den nächsten Monaten wurde der Entwurf auf Grund einer großen Zahl von Einwänden überarbeitet und eine Reihe problematischer Passagen verbessert.
Wir Münsterländer Bundestagsabgeordneten haben viele unserer Bedenken in diesen Prozess mit Erfolg eingebracht und mit dafür gesorgt, dass zahlreiche Verbesserungen in den Entwurf eingefügt worden sind. Der Schutz der Gesundheit und der Schutz des Trinkwassers haben absolute Priorität. Den neuen Entwurf hat die Bundesregierung im April 2015 vorgelegt.
Am 8. Juni 2015 fanden im Deutschen Bundestag weitere Expertenanhörung im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie eine ebensolche Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie statt. Immer noch sind nicht alle Fragen geklärt. Weiterhin werden wir im Bundestag nach der Sommerpause über das Gesetzespaket abstimmen. Eine Zustimmung zu dem Gesetzentwurf kommt für mich erst in Frage, wenn meine Bedenken und die Bedenken einer sehr großen Anzahl von Mitbürgern eine entsprechende Berücksichtigung gefunden haben. Erst dann kann ich dem Gesetzespaket zum Fracking zustimmen. Vorher nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Sybille Benning