Frage an Swen Schulz von Philip G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schulz.
Vielen Dank für Ihre ausführliche und wie mir scheint ehrliche Antwort auf die Frage von Frau Werner. Leider kann ich nicht sehen, dass die Wunschvorstellung von Integration durch Familiennachzug der Realität entspricht. Vielmehr haben sich Parallelgesellschaften gebildet (weil Menschen natürlich so leben möchten, wie sie es gewohnt sind und es Ihrer Sozialisation und Kultur entspricht). Durch religiös-indoktrinäre Prägungen über Generationen hinweg ist eine Integration in unsere Sozialisation vielfach gar nicht gewünscht oder aus psychologischen Gründen kaum möglich. Welche Alternativen Möglichkeiten zum bedingungslosen Familiennachzug könnten Sie sich vorstellen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort, mit vielen Grüßen,
P. G.
Sehr geehrter Herr G.,
ich sehe das nicht so wie Sie.
Familiennachzug gibt zwar keine Garantie, erhöht aber eindeutig die Chancen der Integration - insbesondere von jungen Flüchtlingen, aber auch von Erwachsenen. Die Familie gibt Halt und Motivation.
Natürlich gibt es nicht und ich trete auch nicht für einen, wie Sie schreiben, „bedingungslosen Familiennachzug“ ein, sondern es müssen dafür die Voraussetzungen (Schutzbedürfnis, Verwandtschaftsgrad, Klärung der Identität usw.) erfüllt sein.
Mit den besten Grüßen
Swen Schulz