Frage an Swen Schulz von Petra S. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag Herr Schulz,
meinen Sie wirklich, dass eine gesetzliche Solidarrente, die lediglich 10 % über der jetzigen Grundsicherung liegt, Altersarmut verhindern würde?
Mit feundlichen Grüßen
P. S.
Sehr geehrte Frau S.,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Eine Solidarrente ist nicht die alleinige Antwort auf Altersarmut. Es ist ein ganzes Bündel zu dem die Solidarrente dazu gehört. Am Beginn der Kette steht zunächst einmal die Arbeit und eine gerechte Entlohnung. Bezeichnenderweise sind von Altersarmut besonders viele Frauen betroffen. Uns ist es wichtig, dass Frauen den gleichen Lohn erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Dann möchte ich das Thema Leiharbeit erwähnen. Auch hier wollen wir, dass die gleiche Arbeit gleich entlohnt wird.
Das Rentenniveau liegt heute bei 48 Prozent. Wir wollen nicht, dass es weiter absinkt und werden dafür sorgen, dass es auf der jetzigen Höhe bleibt. Und das Eintrittsalter zur Rente wird nicht weiter steigen! Gleichzeitig werden wir sicherstellen, dass der Beitrag zur Rentenversicherung für die Beschäftigten und Arbeitgeber nicht über 22 Prozent steigt.
Wir werden die Erwerbsminderungsrente noch weiter verbessern – für alle, bei denen die Gesundheit nicht mehr mitmacht.
Selbstständige, die nicht anders fürs Alter abgesichert sind, werden wir in die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Rentenversicherung aufnehmen. Wir haben die Betriebsrenten noch attraktiver gemacht – auch für Beschäftigte kleiner und mittlerer Unternehmen. Wir haben die private Altersvorsorge einfacher gemacht und die Grundzulage bei der Riesterrente erhöht – das ist gut vor allem für alle, die nicht so viel verdienen. Und letztlich wollen wir mit der Solidarrente dafür sorgen, dass jemand nach einem langen Berufsleben eine Rente hat, die deutlich über der Grundsicherung liegt.
Wenn Sie persönlich mit mir zu diesem oder anderen Themen ins Gespräch kommen möchten, so vereinbaren Sie einen Termin unter Tel.: 36 75 70 90.
Mit den besten Grüßen
Swen Schulz