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Sven Tode
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Frage von Jan W. •

Frage an Sven Tode von Jan W. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Doktor Thode,

wir sind eine dreiköpfige Familie. Meine Frau und ich sind voll berufstätig und unser Sohn wird tagsüber in einer Kita im Stadtteil betreut. Der Betreuungsschlüssel dort liegt leicht unter dem Hamburger Durchschnitt.

Im Bundesvergleich (siehe Studien, die hier erwähnt werden: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kita-notstand-hamburger-studie-zu-maengeln-beim-krippenausbau-a-978624.html ) sieht es jedoch schon sehr viel schlechter aus. In Studien der Bertelsmann-Stiftung und der Berliner Alice-Salomon-Hochschule werden ganz andere Betreuungsschlüssel gefordert.

Desweiteren muss ich lesen, dass Verhandlungen zwischen der Sozialbehöre und den Kita-Trägern zum Landesrahmenvertrag zur Zeit ausgesetzt sind.

Hat die SPD konkrete Pläne, diese Verhandlungen wiederzubeleben und eventuell auf die Kita-Träger zuzugehen? Ist aus Ihrer Sicht eine Realistische Annahme, dass die SPD dafür sorgen kann, den Betreuungsschlüssel in Hamburg auf den Bundendurchschnitt zu heben? Welch Möglichkeiten gäbe es?

Was denken Sie, wie sich diese Situation in den kommenden Monaten bis zur Wahl im Februar weiter entwickeln wird? Momentan leiden Eltern, Erzieher und Kinder darunter, dass Träger und Behörde zu keiner Lösung kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Weinschenker

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Sehr geehrter Herr Weinschenker,

natürlich wollen wir auch die Qualität im Krippenbereich weiter stärken - dabei ist der Betreuungsschlüssel ein wichtiger Punkt. Aber das geht nicht im Hauruck-Verfahren. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ausdrücklich darauf hingewiesen: Die erforderlichen Mittel sind für Hamburg, wie auch für andere Bundesländer, derzeit kaum zu stemmen.

Insofern ist es gut und richtig, dass Hamburg gegen das von größten Teilen der Gesellschaft und Wissenschaft abgelehnte Betreuungsgeld klagt. Bundesweit rund eine Milliarde Euro sind eine Fehlinvestition schlimmster Art.
Auf Hamburg entfielen nach dem Königsteiner Schlüssel von bundesweit rund einer Milliarde Euro für das Jahr 2014 knapp 28 Millionen Euro. Dieses Geld könnte für die Qualität in Krippe und Kita sinnvoll verwendet werden.
Und hier muss man auch ehrlich sein und sagen: "Die Bundes-CDU muss jetzt endlich den Weg frei machen!"

Wir haben die frühkindliche Bildung in dieser Legislaturperiode entscheidend vorangebracht. Ergebnis ist: Noch nie haben in Hamburg so viele Kinder so früh und so lange von frühkindlicher Bildung in Krippen und Kitas profitiert wie heute - ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Und auch sozial schwächere Stadtteile holen bei den Betreuungsquoten deutlich auf.

Die jährlichen Ausgaben aus dem Haushalt sind gleich aus mehreren Gründen auf Rekordniveau gestiegen: Stark gestiegene Betreuungsquoten, teils westdeutsche Spitzenwerte, vollständige Umsetzung aller Rechtsansprüche, Kita-Plus und die direkte finanzielle Entlastung der Familien, von der andere immer nur reden.

Wir wollen das alles - und es gehört zusammen. Hier wollen wir weitermachen, auch in Fragen der Qualität: für gerechtere und bessere Lebens- und Bildungs-Chancen, für mehr Integration und gesellschaftliche Teilhabe."

Herzliche Grüße,
Ihr Sven Tode

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