Frage an Sven Diedrich von Helmut S. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Diedrich, die nachfolgend angesprochene Thematik berührt auch den Themenbereich Senioren. Es handelt sich um die total unbefriedigende Infrastruktur rund um den Gartenplatz, die durch die letztlich durchgeführte BVG-Fahrplanänderung noch weiter verschlechtert wurde, die Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung sind unter aller Würde, vergleicht man diese mit dem Teil der Gartenstr. die sich im früheren Ostteil befindet.- Gehbeeinträchtigte Senioren müssen bis zur nächsten Post oder Bank unzumutbar viel Zeit opfern, per pedes sind diese Wege selbst für rüstige Rentner nicht mehr erreichbar. Ein Karstadt-Besuch mit dem 245 Bus dauert genau so lange als würde man den gleichen Weg zu Fuß absolvieren (frühere Fahrzeit mit dem 120 er Bus 10 Minuten jetzt mit dem 245 er Bus 30 Minuten). Sieht Ihre Partei hier Möglichkeiten, die Infrastruktur aufzubessern?
Sehr geehrter Herr Schindler,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich hiermit gerne beantworte.
Als die BVG 2005 das Metrolinienkonzept einführte, konnte man ahnen, dass es neben einigen Verbesserungen auch Nachteile für eine Reihe von Fahrgästen mit sich bringen würde. Als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in Mitte habe ich dafür gesorgt, dass die BVG regelmäßig über die Erfahrungen der umfangreichen Änderungen im Ausschuss berichtet. Viele Bürger nutzten dort die Gelegenheit, ihre berechtigte Kritik den Mitarbeitern der BVG und den Bezirksverordneten unverblümt mitzuteilen. Für mich ergab sich daraus die Möglichkeit, gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen Nachbesserungen im Interesse der Fahrgäste einzufordern. Auf einigen Linien konnte so das Angebot verbessert werden. Ich werde Ihre Frage zum Anlass nehmen um mit den zuständigen Mitarbeitern bei der BVG über Verbesserungsmöglichkeiten in der Linieführung des 245-er Busses zu reden. Gegebenenfalls werden wir einen entsprechenden Antrag in die BVV einbringen. Der öffentliche Nahverkehr muss ständig verbessert werden, damit möglichst viele, auch bisherige Autofahrer, ihn nutzen. Mehr Fahrgäste heißt mehr Einnahmen. Diese müssen für die weitere Angebotsverbesserungen verwendet werden und nach Möglichkeit auch für eine Reduzierung der Fahrpreise. Die Linkspartei hat sich in der Vergangenheit dafür stark gemacht und wird das auch in Zukunft tun. Ich hoffe, ich kann dazu beitragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sven Diedrich
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