Frage an Susen Knabner von Giovanni T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Verstehen Sie diese Frage bitte nicht als Verallgemeinerung. Wie stehen Sie zum erneut wachsenden Rechtsextremismus in Deutschland und wie gedenken Sie, sowohl persönlich als auch als Partei, dem Einhalt zu gebieten, insbesondere auch in den staatlichen Einrichtungen wie Polizei und Gerichte, oder in als harmlos getarnten Gruppen wie Fußballfans und Demonstranten?
Sehr geehrter Herr T.,
zunächst möchte ich mich für Ihr Interesse an der Politik, den Positionen der Freien Wähler und meiner Person bedanken.
Gerne beantworte ich Ihre Frage zum Rechtsextremismus:
Die Freien Wähler positionieren sich ganz deutlich gegen Extremismus, sowohl nach rechts als auch nach links. Für uns gibt es zwei Wege, die man gehen muss, um extremistische Tendenzen, die auch nach meiner Ansicht steigend sind, zu unterbinden. Dies ist einerseits die Prävention durch Bildung. Wir müssen in den Schulen über Extremismus in beide Richtungen und dessen Folgen aufklären, wir müssen darüber hinaus unsere Bürger, insbesondere Kinder und sozial Schwache emotional so stärken, dass sie sich nicht ausgegrenzt oder abgehängt fühlen. Nur wenn wir alle in der Mitte unserer Gesellschaft aufnehmen, können wir verhindern, dass sich jemand radikalen Gruppen oder radikalem Gedankengut anschließt, um Zusammenhalt zu spüren. Dies fängt aus meiner Sicht schon bei Kindergärten an, in denen Kinder gleich aus welchem Elternhaus sie kommen, Sozialverhalten, Freundschaften und gegenseitige Rücksichtnahme von Grund auf lernen.
Als zweiter Baustein ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, dass wir bei Problemen hinsehen, statt die Augen zu verschließen. Dies gilt auch und insbesondere bei Handeln staatlicher Hoheitsträger. Wir müssen den Mut haben, die Probleme anzusprechen und zu klären. Straftaten müssen konsequent zur Anzeige gebracht und verfolgt werden. Die Freien Wähler setzen sich daher dafür ein, dass Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte personell besser ausgestattet werden, damit es nicht allein aus personellem Mangel zur Einstellung oder Nichtverfolgung von Straftaten kommt.
Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen bei Ihrer Wahlentscheidung geholfen zu haben und würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Stimme geben.
Mit herzlichen Grüßen
Susen Knabner
Ihre Bundestagskandidatin für die Freien Wähler