Susanne Roggenhofer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christina K. •

Frage an Susanne Roggenhofer von Christina K. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Roggenhofer,

in der Amberg-Sulzbacher Zeitung vom 19.8. wird Ihnen ein recht seltsames Wortpaar in den Mund gelegt:
Ihrer Meinung nach ist es unvermeidbar, dass "der Wohlstandsbürger eine Wertminderung seines Häuschens durch geplante Windkraftanlagen empfinde."

Wer ist für Sie ein Wohlstandsbürger? Derjenige, der jahrzehntelang täglich zur Arbeit fährt, egal ob er Facharbeiter, Hilfskraft oder Akademiker ist und von seinem Gehalt ein eigenes Anwesen auf dem Lande erwirbt oder ggf. geerbt hat?

Wenn dies denn die Wohlstandsbürger in Ihrem Sinne sind, dürfte es sich tatsächlich nur um "Häuschen" handeln, die oft genug auf dem Gelände der Eltern und mit Hilfe von Verwandten und Bekannten mit errichtet wurden.
Macht es nach Ihrer Meinung wirklich einen Unterschied, ob der Betroffene im Wohlstand lebt oder eher nicht. M.E. gilt immer noch der Grundsatz ,gleiches Recht und damit gleiche Wohnqualität für alle. Die in der Zeitung wiedergegebene Wortwahl, hätte ich ohne weiteres den Linken in den Mund legen wollen.
Mit derartigen Statements sind die Grünen für uns keine Alternative bei der nächsten Wahl.

Mit freundlichen Grüßen

Christina und Werner Kohne

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau Kohne, lieber Herr Kohne,

wie Sie zurecht bemängeln, ist eine solche Geringschätzung der Eigenleistung vieler Bürgerinnen und Bürger nicht zu akzeptieren. Da gerade wir Grünen die individuellen Menschen- und Bürgerrechte als unverzichtbare Voraussetzungen für eine freizügige Gesellschaft halten, bedeutet dies für mich auch, das Eigentum der Menschen zu respektieren. Ich darf Ihnen versichern, dass die Worte "Wohlstandsbürger" und "Lärmbelästigung nicht relevant" nicht aus meinem Munde stammen. Auch wenn die Erschließung alternativer Energiequellen ein Ziel grüner Politik darstellt, dürfen die Sorgen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger nicht unbeachtet bleiben.

Für weitere Fragen und Anmerkungen können Sie mich gerne weiter kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Roggenhofer