Frage an Susanne Melior von Andrea L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Melior,
mich würde interessieren wie Sie zum Thema Tierschutz / Tierversuche stehen. Mich würde sehr interessieren, ob Sie etwas gegen die grausamen Tierversuche unternehmen würden um diese zu verhindern. Tierversuche sind vollkommen unnötig und ethisch nicht vertretbar. Sie können mit modernen und zuverlässigen Methoden abgelöst werden. Tierversuche basieren auf der Fehlannahme, dass Versuche an Tieren menschliche Reaktionen hervorsagen können. Somit sind sie eine unverlässliche Methode, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen. Tierversuche sind zudem grausam und verursachen EU-weit jährlich millionenfaches Leid. Es widerspricht Artikel 13 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, wonach Tiere empfindungsfähige Wesen sind und daher unseren Schutz verdienen.
In den Vereinigten Staaten von Amerika entfaltet sich ein radikaler neuer Ansatz in der biomedizinischen Forschung und Toxikologie, der auf den Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften beruht. Hierbei werden Tierversuche durch alternative Methoden ersetzt, die direkte Relevanz für den Menschen haben. In den letzten sieben Jahren wurden diese Methoden bereits stark finanziell gefördert (s. ToxCast 21).
Ein solcher Ansatz fehlt in Europ völlig.
Schon 1.340.000 EU Bürger haben "Stop Vivisection" unterzeichnet. Es wird wirklich Zeit, dass etwas gegen das Tierleid getan wird.
Liebe Frau Melior, wie stehen Sie und Ihre Partei dazu? Werden Sie etwas für die Tiere tun, oder werden Sie weiterhin Augen und Ohren verschließen vor den Qualen der armen Tiere?
Mit freundlichem Gruß
Andrea Lange
Sehr geehrte Frau Lange,
wir Sozialdemokraten setzen uns dafür ein, dass Tierversuche auf ein Minimum reduziert werden. Vorhandene und geprüfte Alternativmethoden müssen zum Einsatz kommen und es muss weiter nach tierfreien Methoden geforscht werden. Deshalb setzen wir uns für eine gezielte Förderung der sogenannten 3R-Methode ein. Das bedeutet, Tierversuche vollständig zu ersetzen (Replacement) oder – falls dieses nicht möglich ist – zumindest die Anzahl der betroffenen Tiere (Reduction) bzw. deren Belastung (Refinement) zu verringern. Erste Erfolge gibt es bereits: Den Schritt, ein EU-weites Verbot von Tierversuchen für Kosmetika durchzusetzen, haben die Sozialdemokraten maßgeblich mit vorangetrieben. Bei Haushaltsprodukten sehen wir diese Möglichkeit ebenfalls.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Melior