Susanne Melior
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Frage von Lars R. •

Frage an Susanne Melior von Lars R. bezüglich Energie

Wie stehen Sie zum Ausbau der Windenergie Deutschland?
Es gibt viele Bürger in den ländlichen Regionen, die gegen die "Verspargelung" der Landschaft sind - dort regt sich großer Unmut. Außerdem werden immer wieder naturschutzfachliche Gründe genannt, die gegen einen raschen und reibungslosen Ausbau sprechen.
Auf der anderen Seite leisten Windräder sicherlich einen mehr oder weniger großen Beitrag zum Klimaschutz.
Vielleicht können Sie auch konzeptionelle Ideen zur zukünftigen Energieversorgung mit in Ihre Antwort einflechten.

Susanne Melior
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Roskoden,

vielen Dank für Ihre Frage an mich über abgeordnetenwatch.de. Sie hatten auch schon in meinem Bürgerbüro angerufen und ich habe die Antwort für Sie ganz bestimmt nicht vergessen!

Das von Ihnen angesprochene Thema Windenergie ist Teil unserer Bemühungen, regenerative Energien in Brandenburg zu fördern. Windenergie ist die zur Zeit einzige regenerative Energie, die technisch ausgereift, wenn auch noch nicht ausgereizt ist und wir werden auch in den kommenden Jahren nicht auf sie verzichten können. Das Land Brandenburg steht mit 2425 Windrädern und 3359 MW hinter Niedersachsen an zweiter Stelle in Deutschland. Dennoch gibt es auch bei dieser Technologie Probleme. Dies ist vor allem die Lärmemission der Anlagen und der so genannte Diskoeffekt. Mit einer klar festgelegten Abstandsregelung zu bewohnten Flächen sollen diese Probleme gemindert werden. Die in der Bevölkerung auch thematisierte Verspargelung der Landschaft ist für mich weniger ein Thema. Man muss nur Werke berühmter Künstler anschauen um zu sehen, dass der Pfahl in der Landschaft durchaus auch ein sehr beliebtes künstlerisches Motiv ist. Der Naturschutz sieht in den Windkraftwerken immer wieder eine Bedrohung unserer heimischen Fauna. Auch hier gilt Augenmaß in der Interessen-Abwägung.

In einer Hinsicht bin ich allerdings leidenschaftlich. Unser Klimaziel für Brandenburg beinhaltet eine drastische Reduzierung des ausgestoßenen Kohlendioxids auf mindestens 23 Mio t im Jahr 2030. Zur Erinnerung: im Jahr 1990 waren es noch 91 Mio t und zur Zeit sind es etwas unter 60 Mio t. Das macht die Anstrengung deutlich, die vor uns liegt. Atomenergie wird von der SPD und mir ganz persönlich kategorisch ausgeschlossen und ob die Kohlendioxidabscheide-Technik für die Braunkohleverstromung funktioniert, wissen wir heute noch nicht und nur unter der Bedingung ist die weitere Nutzung der Braunkohle für uns möglich. Das Land Brandenburg bemüht sich darüber hinaus, andere regenerative Möglichkeiten der Energiebereitstellung zu unterstützen. Ein modernes Solarstromkraftwerk konnte vor kurzem eingeweiht werden, auch Geothermie und Biomasse spielen eine Rolle. Im Übrigen habe ich selbst einen Anteil an einer Bürgersolaranlage und bekenne mich damit ausdrücklich zu regenerativen Energien. Insgesamt kommt es für mich darauf an, dass ausreichend Energie zu bezahlbaren Preisen und ökologisch vertretbar für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger zur Verfügung steht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen Ihre Fragen hiermit beantworten, bin mir der Allgemeinheit durchaus bewusst und stehe für Nachfragen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Susanne Melior

Susanne Melior
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Roskoden,

vielen Dank für Ihre Frage an mich über abgeordnetenwatch.de. Sie hatten auch schon in meinem Bürgerbüro angerufen und ich habe die Antwort für Sie ganz bestimmt nicht vergessen!

Das von Ihnen angesprochene Thema Windenergie ist Teil unserer Bemühungen, regenerative Energien in Brandenburg zu fördern. Windenergie ist die zur Zeit einzige regenerative Energie, die technisch ausgereift, wenn auch noch nicht ausgereizt ist und wir werden auch in den kommenden Jahren nicht auf sie verzichten können. Das Land Brandenburg steht mit 2425 Windrädern und 3359 MW hinter Niedersachsen an zweiter Stelle in Deutschland. Dennoch gibt es auch bei dieser Technologie Probleme. Dies ist vor allem die Lärmemission der Anlagen und der so genannte Diskoeffekt. Mit einer klar festgelegten Abstandsregelung zu bewohnten Flächen sollen diese Probleme gemindert werden. Die in der Bevölkerung auch thematisierte Verspargelung der Landschaft ist für mich weniger ein Thema. Man muss nur Werke berühmter Künstler anschauen um zu sehen, dass der Pfahl in der Landschaft durchaus auch ein sehr beliebtes künstlerisches Motiv ist. Der Naturschutz sieht in den Windkraftwerken immer wieder eine Bedrohung unserer heimischen Fauna. Auch hier gilt Augenmaß in der Interessen-Abwägung.

In einer Hinsicht bin ich allerdings leidenschaftlich. Unser Klimaziel für Brandenburg beinhaltet eine drastische Reduzierung des ausgestoßenen Kohlendioxids auf mindestens 23 Mio t im Jahr 2030. Zur Erinnerung: im Jahr 1990 waren es noch 91 Mio t und zur Zeit sind es etwas unter 60 Mio t. Das macht die Anstrengung deutlich, die vor uns liegt. Atomenergie wird von der SPD und mir ganz persönlich kategorisch ausgeschlossen und ob die Kohlendioxidabscheide-Technik für die Braunkohleverstromung funktioniert, wissen wir heute noch nicht und nur unter der Bedingung ist die weitere Nutzung der Braunkohle für uns möglich.

Das Land Brandenburg bemüht sich darüber hinaus, andere regenerative Möglichkeiten der Energiebereitstellung zu unterstützen. Ein modernes Solarstromkraftwerk konnte vor kurzem eingeweiht werden, auch Geothermie und Biomasse spielen eine Rolle. Im Übrigen habe ich selbst einen Anteil an einer Bürgersolaranlage und bekenne mich damit ausdrücklich zu regenerativen Energien. Insgesamt kommt es für mich darauf an, dass ausreichend Energie zu bezahlbaren Preisen und ökologisch vertretbar für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger zur Verfügung steht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen Ihre Fragen hiermit beantworten, bin mir der Allgemeinheit durchaus bewusst und stehe für Nachfragen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Susanne Melior