Susanne Melior
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Frage von Erik H. •

Frage an Susanne Melior von Erik H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Susanne Melior,
die SPD hat die Volksinitiative und das anschließende Volksbegehren "Keine neuen Tagebaue" nicht unterstützt. Dies hat mich verwundert, denn Braunkohleverstromung ist die klimaschädlichste konventionelle Art Strom zu erzeugen. Die erneuerbaren Energien beschäftigen in Brandenburg immer mehr Bürger - Tendenz steigend. Wohlwissend, dass die Braunkohleverstromung auch Arbeitsplätze bedingt, hat die Volksinitiative abgewogen. Das Ziel war eine sozialverträgliche Abwicklung des Braunkohleabbaus. Dies hat die SPD nicht unterstützt.

Deshalb meine Frage an sie persönlich: Wie ist ihre Einstellung zur Braunkohlepolitik in Brandenburg? Unterstützen Sie die Ziele des ehemaligen Volksbegehrens "Keine neuen Tagebaue"? Falls ihre Antwort NEIN lautet: Was sind ihre Alternativen für eine Reduzierung des CO²-Verbrauchs in Brandenburg?

Mit freundlichen Grüßen

Erik Homeier

Susanne Melior
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Homeier,

vielen Dank für Ihre Frage an mich über abgeordnetenwatch.de. Da Sie in meiner Heimatgemeinde Michendorf wohnen, biete ich Ihnen sehr gern an, miteinander zu diskutieren und das Thema etwas ausführlicher zu besprechen. Sie finden meine Kontaktdaten im Internet auf meiner Homepage www.susanne-melior.de.
In aller Kürze nur so viel:
Das so wunderbar in der Erde in Form von Kohle gebundene Kohlendioxid sollte möglichst auch dort bleiben. Aber wir haben einen ständig steigenden Energiebedarf und können leider bei allen Anstrengungen für den Einsatz erneuerbare Energien noch nicht die Grundlast damit sichern. Deshalb sehen wir für Brandenburg die Notwendigkeit auf eigene einheimische Energieträger, und das ist nun mal die Braunkohle, zurück zu greifen. Weil die SPD voll und ganz hinter den Zielen der Kohlendioxidreduzierung steht, haben wir eine funktionierende Kohlendioxid-Abscheide-Technik zur Voraussetzung für die Genehmigung neuer Tagebaue gemacht und das in unserem Energiekonzept im Landtag auch so beschlossen. Darüber hinaus gibt es große Anstrengungen, den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern. Ein modernes Solarstromkraftwerk konnte vor kurzem eingeweiht werden, Windräder produzieren schon lange und steigende Anteile an Energie in Brandenburg. Im Übrigen habe ich selbst einen Anteil an einer Bürgersolaranlage und bekenne mich damit ausdrücklich zu regenerativen Energien. Die Alternative Kernenergie lehnen wir als SPD ab und fordern einen raschen Ausstieg. Denn weder die Sicherheitsrisiken sind beherrschbar (Tschernobyl), noch ist die Frage der Endlagerung geklärt. (aktuelle Diskussion zu Gorleben und Asse).
Ich hoffe, ich konnte Ihnen Ihre Fragen hiermit beantworten, bin mir der Allgemeinheit durchaus bewusst und lade Sie sehr herzlich zum persönlichen Gespräch ein.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Susanne Melior