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Stephan Hilsberg
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Frage von Cindy T. •

Frage an Stephan Hilsberg von Cindy T. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Hilsberg,

ich bin Mutter von zwei Kindern (3 und 5 Jahre alt). Ich bin gelernte Bürokauffrau und bekomme in unserer Region keine Chance am aktiven Arbeitsmarkt teilzunehmen auf Grund der Kinder. Ich bin sicherlich nicht die Einzige der es so geht. Warum wird für die Mütter in unserem Land so wenig getan???? Was bin ich für ein Vorbild für meine Kinder??? Ich kann meinen Kindern nichts bieten. Keinen Urlaub, keine Ausflüge, nichts. Mein Mann ist arbeiten, teilweise bis zu 14 Stunden aus dem Haus und doch reicht sein Lohn nicht aus um seine Familie zu ernähren, so dass wir außerdem HARTZ IV beziehen müssen. Das ist doch keine Zukunftsperspektive für meine Kinder. Es muss doch möglich sein auch mit zwei Kindern wieder arbeiten gehen zu DÜRFEN. Alle Kosten steigen (Benzin, Lebensmittel u.s.w) und die Politiker haben nur eins im Sinn "DIÄTEN ERHÖHEN". Ich möchte mal einen Politiker sehen der mit so wenig auskommen muss. Man wird in diesem Staat nervlich kaputt gemacht. Und dann wundern Sie sich wenn es keine Kinder mehr gibt.

Portrait von Stephan Hilsberg
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Thiere,

vielen Dank für Ihren Beitrag vom 14.05.2008, in dem Sie mir Ihre persönliche Situation schildern.

Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie mit Ihrem Schreiben zum Ausdruck bringen wollten, dass es sehr schwer ist, berufstätig zu sein und gleichzeitig kleine Kinder großziehen zu müssen. Dieser Umstand war schon immer sehr schwierig für junge Eltern - egal zu welcher Zeit. Hinzu kommt noch, dass Sie in einer Region leben, die nur wenige Arbeitsplätze zu bieten hat.

Ich kann aber nicht verstehen, weshalb Sie der Politik Schuld daran geben, dass Sie wegen Ihrer beiden Kinder nicht arbeiten gehen können. Ich kenne viele junge Männer und Frauen, die arbeiten gehen und gleichzeitig ihre Kinder großziehen.

Dass es nicht leicht ist in dieser Region einen Job zu finden, ob mit oder ohne Kind, verstehe ich sehr gut. Aber gänzlich auszuschließen, arbeiten gehen zu können, weil man Kinder hat, halte ich für falsch. Es gibt viele Beispiele, auch in Ihrer Region, die das Gegenteil beweisen.

Meine Partei ist sich dennoch darüber im Klaren, welche Schwierigkeiten junge Eltern heutzutage haben. Aus diesem Grund haben wir z.B. dafür gesorgt, dass den Kindern ein Kindergartenplatz angeboten werden muss, wenn die Eltern es wünschen, um ihnen somit zu ermöglichen, weiterhin berufstätig zu sein. Darüber hinaus hat die SPD einen Gesetzentwurf eingebracht, der es ab dem 1. Oktober 2008 weiteren 50.000 Familien in Deutschland ermöglicht, einen Zuschlag zum Kindergeld (Kinderzuschlag) zu erhalten. Damit können rund 100.000 Kinder zusätzlich geholfen werden.

Mit solchen und weiteren Maßnahmen versuchen wir junge Eltern unter die Arme zu greifen und ihnen und ihren Familien ein gutes Leben zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Hilsberg