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Stephan Brandner
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Frage von Dr. Arnd T. M. •

Frage an Stephan Brandner von Dr. Arnd T. M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Brandner,

Sie haben mir auf meine Frage vom 04.06.2020 um 16:45 am 05.06.2020 um 09:05 eine Antwort eingestellt. Mit dieser Reaktion auf meine Frage, stellen Sie die tragische Situationen der beiden Formen der Triage dar. Dies war mir bereits bekannt und in meiner Frage bereits so formuliert.

In Ihrer Reaktion teilen Sie mir keine persönliche Bewertung mit, nach der ich Sie gefragt hatte. Auch haben Sie mir auf die von Ihnen präferierten Entscheidungskriterien bei Knappheit nicht geantwortet. Ich bitte Sie daher erneut, meine Fragen zu beantworten, da Sie nur einen Teil meiner Fragen als hochkompliziert und tragisch bewerten. Genau deswegen habe ich Sie ja nach Ihrer Bewertung gefragt, die ich aus Ihrer Reaktion zu keiner meiner Fragen erkennen kann. Insofern verweise ich auf meine ursprüngliche Frage vom 04.06.2020 um 16:45 und bitte um eine inhaltliche Stellungnahme.

Mit freundlichen Grüßen
A. May

Meine Frage vom 04.06.2020 um 16:45:
Im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2 Pandemie wurde eine Überlastung des Gesundheitswesens durch mehr behandlungsbedürftige Personen mit COVID-19 befürchtet als bei allen Anstrengungen Behandlungskapazitäten zur Verfügung standen. Aktuell steht eine solche Überlastung des Gesundheitswesens kurzfristig nicht bevor.
Wie aber soll bei einer zukünftigen Überlastung des Gesundheitswesens entschieden werden? Nach welchen Kriterien soll zwischen Patientinnen und Patienten ausgewählt werden, wenn nicht für alle behandlungsbedürftigen Personen Behandlungskapazitäten zur Verfügung stehen?
Die DIVI (23.04.2020) und auch der Deutsche Ethikrat (27.03.2020) haben dazu das Konzept der ex-ante-Triage und als Verschärfung die Anwendung der ex-post-Triage vorgeschlagen.
Welche Meinung vertreten Sie zur ex-ante und ex-post-Triage?
Nach welchen Kriterien soll über knappe und damit nicht ausreichende Behandlungskapazitäten im Gesundheitswesen entschieden werden?

Ihre Reaktion vom 05.06.2020 um 09:05:

Sehr geehrter Herr Dr. May,
derzeit sind in ganz Deutschland 602 Personen aufgrund des Covid19-Virus im Krankenhaus, 341 werden beatmet. Mehr als 32.000 Intensivbetten stehen deutschlandweit insgesamt zur Verfügung. Zu keinem Zeitpunkt gab es in Deutschland auch nur annähernd Probleme hinsichtlich der Versorgung. Insofern ist Ihre Frage sehr abstrakt, wenngleich sie in der juristischen Fachliteratur auch umfassend diskutiert wird. Sogar von der Schaffung einer gesetzlichen Grundlage zur Entlastung der Ärzte war mithin die Rede. Bezüglich der Bewertung der ex-ante und ex-post Triage (beide Situationen sind hochkompliziert und tragisch ) ist jedoch deutlich zu unterscheiden. Bei der Ex-ante-Konkurrenz werden zwar einige Patienten von den medizinischen Entscheidern aufgrund des Materialmangels nicht gerettet, sie werden aber nicht, wie bei der Ex-post-Konkurrenz, durch den Abbruch einer Behandlung „getötet“. Dies ist vollkommen ausgeschlossen.
Beste Grüße
Stephan Brandner

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Antwort von
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Die Antwort, die Sie bereits erhalten haben, ist für mich als Politiker abschließend. Der jeweils konkrete Fall wird nie durch Politiker, sondern durch medizinisches Personal/ Ärzte zu beurteilen und zu entscheiden sein. Diese Person, die jeweils konkret entscheiden müssen, tragen eine hohe Verantwortung, flankierend dazu gibt es Kriterien und rechtliche Rahmen. Nur für letztere ist „die Politik“ zuständig.

Viele Grüße sendet
Stephan Brandner

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