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Steffen Kotré
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Frage von Ernest G. •

Was ist Ihre Sichtweise zur Fußball-WM 2022 in Katar? Sollte man es ruhig stattfinden lassen? Oder, wären Sie da für irgendwelche Boykott-Maßnahmen, oder sonstige Sanktionen gegen Katar?

Sehr geehrter Herr Kotré,

nun will ich Ihnen folgende Fragen bezüglich der Fußball-Weltmeisterschaft, die Ende kommenden Jahres in Katar stattfinden soll, stellen:

Wie finden Sie, dass die WM '22 in Katar stattfinden soll? War beim Vergabeverfahren seitens der FIFA Ihrer Meinung nach alles mit rechten Dingen zugegangen?

Sollte man die WM aus Ihrer Sicht besser irgendwie boykottieren?

Ich wäre auf jeden Fall dafür, vorausgesetzt, Katar bleibt auch Ausrichter, dass zumindest der DFB die WM boykottiert. Nun sagen aber einige, man solle Katar nicht boykottieren, sondern mit Katar in Gespräch bleiben, damit man da genauer hinschauen könne. Was meinen Sie?

Wie steht die AfD zur WM in Katar, sowie zu Katar überhaupt?

Welche Konsequenzen sollte man Ihrer Meinung nach gegen Katar ziehen?

Außerdem unterstützt Katar die Taliban irgendwie. Sollten da auch Konsequenzen folgen?

Ich würde mich sehr auf Ihre Antwort freuen!

Mit freundlichen Grüßen

E. G.

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Sehr geehrter Herr G.,

mit der WM, vor allem aber der Menschenrechtslage in Katar, sprechen Sie ein wichtiges Thema an.

Schließlich hat Katar als Mitglied der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) 1990 die sogenannte "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" mit unterzeichnet, nach der die Scharia über die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen von 1948 gestellt wird.

Die Problematik beschränkt sich nicht nur auf Erklärungen. So riskiert eine Frau z.B. eine Haftstrafe wegen außerehelichem Geschlechtsverkehr, wenn sie nach einer Vergewaltigung den oder die Täter anzeigt. Auch Homosexualität ist in Katar verboten und wird mit bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft. Für Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wurden Ausländer bereits mit Peitschenhieben bestraft.

2019 wurde zudem ein Finanzierungsprogramm des Staates Katar bekannt, mit dem eine Stärkung des politischen Islam in Europa zum Ziel hatte. 140 Moscheebauten, Kulturzentren und Schulen, die mit der Muslimbruderschaft zusammenhängen, sollten finanziert werden.

Das Vergabeverfahren für die WM ist wohl umstritten, meines Wissens wurden aber trotz aller Untersuchungen keine entscheidenden Mängel gefunden.

Eine Boykottierung des Sportes sehe ich prinzipiell kritisch. Die Lösung sollte in meinen Augen daher darin bestehen, die Gelegenheit der WM verstärkt dazu zu nutzen, zum Beispiel über die Lage der Frauen in Katar, die Scharia sowie allgemein das Problem des häufig fundamentalistischen Islams zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Kotré

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