Frage an Steffen Kampeter von Gudrun R. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Kampeter,
ich habe eben Ihr Interview im Deutschlandfunk gehört und möchte Ihnen in puncto Griechenland einen Vorschlag machen, den der DLF-Redakteur offenbar vergessen hat: man könnte doch die Auslandsvermögen der reichen Griechen beschlagnahmen - sie werden auf 40 bis 120 Mrd Euro geschätzt - und zunächst mal diese Summe zur Schuldentilgung verwenden. Sodann sollte vorgeschlagen werden, dass progressive Steuern auf Einkommen und Grundbesitz erhoben werden und das Steuerflucht geahndet wird. Das wären meiner Meinung nach Schritte in die richtige Richtung.
Bezüglich des neuen Vorschlags, die Unterstützungszahlungen auf ein Sperrkonto zu überweisen, um sicherzustellen, dass die Zinszahlungen (ins Ausland) vorrangig bedient werden, muss ich sagen, dass ich das nicht als eine Mobbing-Massnahme ansehe sondern als einen Vorschlag, der davon ausgeht, dass künftig diese Zahlungen andernfalls nicht mehr gewährleistet sind. Die Wiener Zeitung hatte im November vorigen Jahres berichtet, dass 81 Prozent der Kredite an Banken und Euroländer zurückfliessen. Ich habe damals keine Dementis gelesen und kenne auch aus der deutschen Politik keine Zahlen darüber, aber mich würde schon mal interessieren, welche Summen an welche Länder fliessen. Sie wissen das doch sicher und können es mir schreiben.
Und noch eine weitere Frage: Deutschland verletzt mit seinem Schuldenstand von 82 Prozent des BIP auch eindeutig die Maastrich-Kritierien. Wie stehen Sie zu einer weiteren Erhöhung dieser Schulden durch z. B .die sogenannte Herdprämie?
Mit freundlichem Gruss
Gudrun Rogge