Frage an Stefanie Beck von Marion F. bezüglich Finanzen
Hallo Stefanie Beck ,
ich habe mir das Programm der Linken und die Infos im Fernsehen angeschaut und einiges finde ich bei den LINKEN ganz GUT .
Natürlich habe ich auch gesehen , daß der Oskar ein tolles großes Grundstück und ein schönes Haus hat .
Meine Frage ; Wie ist das mit der Vermögenssteuer ab 300000€ gemeint ?
Muss da das Haus , daß noch bei der Bank abgezahlt wird mit eingerechnet werden ?
Bei diesem Gedanken erschüttert es meinen Freund , der findet ,daß er schon Grunderwerbssteuer ,Grundsteuer jedes Jahr ,-bei der Versicherung fällt Versicherungssteuer an und so weiter und so fort zahlt .Und zahlt noch den Kredit ab , bei dem die Bank GANZ gut verdient !!!
Und wer mißt den Wert des Hausstand und zählt das Auto ....auch dieser Wert ist flexibel ??!
Die Besteuerung der Milliönare finde ich die einfachere Lösung oder eine "einmalige " Unterstützungssteuer !!!
Auf alle Fälle sollten die Finanzspritzen ,die an die Banken raus gegangen sind wie ein Kredit auch zurückgezahlt werden . Wo gibts denn so was , das GELD verschenkt wird --also bitte !!! mfG Marion
Sehr geehrte Frau Fabis
Vielen Dank für ihre Frage.
Selbstverständlich geht es nicht darum Bürgerinnen und Bürgern, die ihre spätere Rente z.Bsp. mit einem Eigenheim absichern wollen, mit einer Zusatzsteuer zu belegen. Die in einer meiner vorherigen Antworten erwähnten 300000€ waren ein Beispiel, wie sich Steuereinnahmen entwickeln können, wenn man kleine und mittlere Einkommen entlastet, Großverdiener aber stärker in die Verantwortung nimmt.
DIE LINKE fordert, die Umverteilung von unten nach oben zu beenden und umzukehren:
-die Einkommensteuer sozial und gerecht reformieren: Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zum Grundprinzip machen; das Steuerrecht einfach und transparent gestalten; Personen und Familien mit niedrigen und durchschnittlichen Einkommen entlasten und Steuerpflichtige mit hohen und sehr hohen Einkommen stärker heranziehen;
- den Grundfreibetrag auf 9.300 Euro erhöhen, so dass mehr als 12.000 Euro brutto im Jahr steuerfrei bleiben;
- Kapitalerträge wie Zinsen und Dividenden zum persönlichen Steuersatz versteuern statt mit einer Pauschalsteuer von 25%;
- den Spitzensteuersatz auf 53% anheben;
- die Steuerbelastung bis zum Spitzensteuersatz von 53% linear ansteigen lassen (Eintrittspunkt 65.000 Euro); dieser Tarifverlauf führt dazu, dass diejenigen, die weniger als 70.245 Euro im Jahr zu versteuern haben, entlastet werden; diejenigen, die mehr haben, werden belastet;
- den steuerlichen Betriebsausgabenabzug für Geschäftsführungs-, Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen auf das 20fache des Lohnes eines Facharbeiters bei Vollzeitbeschäftigung in der untersten Lohngruppe begrenzen;
- eine höhere Erbschaftssteuer realisieren: den Erbberechtigten einen einheitlichen Freibetrag in Höhe von 150.000 Euro gewähren; für Erbinnen und Erben, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, für Kinder, hinterbliebene Ehegatten und für eine vom Vererbenden benannte Person (beispielsweise Lebenspartnerin oder Lebenspartner) diesen Freibetrag verdoppeln; bei Betriebsvermögen nur das Anlagevermögen zur Berechnung der Steuer heranziehen;
- die Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder einführen: Privatvermögen von über einer Million Euro mit mindestens fünf Prozent besteuern;
Den vollen Wortlaut unseres Wahlprogramms können Sie hier nachlesen:
http://die-linke.de/wahlen/positionen/wahlprogramm/
Ich hoffe Ihre Frage beantwortet zu haben.
Mit solidarischen Grüßen
Stefanie Beck