Wie stehen Sie zum Wolfsabschuss in SH

Sehr geehrter Herr H.,
Im Laufe der Jahre ist die Wolfspopulation gewachsen und damit auch die Herausforderungen in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit den Naturschutzverbänden, dem Jagdverband und Vertretern der Landwirtschaft wurden Managementpläne erstellt. Seitens des Landes wurde die Wolfsrichtlinie erarbeitet, um unter anderem Entschädigungszahlungen zu regeln. Auf Bundesebene wurde bereits im Dezember 2023 die sogenannte Sofortmaßnahmenverordnung auf den Weg gebracht. 2024 hat zudem der Europarat der Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes zugestimmt. Damit hat er die Voraussetzung für einen schnelleren Abschuss der Tiere geschaffen und die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat durch entsprechende Änderungen im Jagdgesetz eine Vereinfachung im Umgang mit sogenannten Problemwölfen oder auch verletzten Wölfen erwirkt. Diese Regelungen sollen den Jägern Rechtssicherheit bei der Entnahme von Wölfen geben.
Für uns im SSW ist es immer wichtig, dass wir uns bei diesem Thema nicht in starren rechtlichen Vorgaben verfangen, denn es hat sich gezeigt, dass ein Managementplan stetig evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden muss. Bei allen Regelungen und Gesetzen, so meine ich, muss jedoch ein Weg gefunden werden, der einerseits dem Artenschutz, andererseits aber auch den berechtigten Interessen der Weidetierhalter und dem Jagdrecht gerecht wird.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Seidler