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Stefan Seidler
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Frage von Reinhard G. •

Wie denken Sie über den „Wahl-O-Mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung und alternativ über den „WahlSwiper (Voteswiper)“?

Sehr geehrter Herr Seidler,

wird mit allen Parteien, z. B. auch den kleineren, fair umgegangen? Werden auch die Fragen gestellt, die diese besonders wichtig finden? Führt der Wahl-O-Mat Bürger in die Irre, indem er diese dazu bringt, Parteien zu wählen, die sie bei eigenständiger Prüfung der Wahlprogramme nicht wählen würden?

Halten Sie den Wahl-O-Mat für politisch neutral? Da die Bundeszentrale für politische Bildung dem Innenministerium untersteht – denken Sie, dass hier eine unzulässige Wahlbeeinflussung stattfindet?

Was denken Sie? Reicht die Nutzung dieser Programme für eine Wahlentscheidung aus? Sind sie hilfreich oder vielleicht schädlich?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
SSW

Sehr geehrter Herr G.,

 

in den von Ihnen genannten Plattformen sehe ich auf der einen Seite eine pragmatische Orientierungshilfe für Wählerinnen und Wähler, um ihre politischen Überzeugungen mit den Positionen der Parteien abzugleichen. Sie bieten Transparenz in der politischen Landschaft und tragen zur Förderung der politischen Partizipation bei, indem sie den Bürgerinnen und Bürgern eine aktive Auseinandersetzung mit politischen Themen ermöglichen. Andererseits ist klar, dass viele Fragen politische Inhalte vereinfachen, verkürzen und zuspitzen. Darum ist es wichtig, dass bei der Benutzung auch die Begründungen und Argumente der Parteien zu den einzelnen Fragen des Wahl-O-Mat Beachtung finden.

 

Zudem muss klar sein, dass diese Formate in erster Linie als Ergänzung zur eigenen Informationsbeschaffung gesehen werden sollten. In Kombination mit anderen Informationsquellen kann eine fundierte Wahlentscheidung getroffen werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Seidler

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