Frage an Stefan Ruppert von Tim L. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Dr. Ruppert,
beim jugendpolitischen Hearing der AEJ letzte Woche in Berlin haben sie sich eine Stunde Zeit genommen die Standpunkte Jugendlicher zum Thema Internetpolitik anzuhören. Ich würde gern wissen, was sie aus der Diskussion mitgenommen haben. Spielt Jugendpolitik in ihrem Programm eine Rolle bzw. hat das Treffen dazu beigetragen Jugendpolitik auch als wichtiges und eigenständiges Themengebiet zu begreifen. Machen sie eventuell auch andere Abgeordnete insbesondere Jugendpolitiker/jugendpolitische Sprecher auf dieses Thema aufmerksam? Was halten sie von der Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend innerhalb der nächsten Jahre eine Allianz für die Jugend zu gründen? (nähere Informationen hier: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Kinder-und-Jugend/eigenstaendige-jugendpolitik.html )
Für ihre Antwort bedanke ich mich
Mit freundlichen Grüßen
Tim Lienig
Sehr geehrter Herr Lienig,
vielen Dank für Ihre Frage auf der Plattform „abgeordnetenwatch.de“. Ich denke gern an die gemeinsame Diskussion mit Ihnen zurück, die für mich sehr interessant und spannend war. Dafür möchte ich Ihnen nochmals danken. Aus Ihren Beiträgen ist meiner Meinung nach besonders hervorgegangen, wie wichtig eine gute, nachhaltige und vor allem eigenständige Jugendpolitik ist. Dafür setzt sich meine Fraktion in Gemeinschaft mit der CDU/CSU ein. Ich sehe in einer gezielten Jugendpolitik eine wichtige Investition in die Zukunft unseres Landes. Die Jugendlichen von heute sind die Verantwortungsträger von morgen. Eine nachhaltige Politik auf diesem Gebiet muss die Zukunftschancen junger Erwachsener verbessern und ihnen die Perspektive auf einen sicheren Beruf geben. Sie muss die richtigen Rahmenbedingungen setzen, damit Jugendliche verantwortungsbewusst heranwachsen und gefördert werden.
Die Regierungskoalition setzt auf eine eigenständige Jugendpolitik. Wir wollen sie von der Kinderpolitik abkoppeln und ihr eine zentrale Rolle zuweisen. Deswegen stellte die Koalition im April 2012 einen Antrag an die Bundesregierung, der solch eine eigenständige Jugendpolitik fordert. Er thematisiert zudem viele Bereiche auf, die für Jugendliche besonders wichtig sind, wie z.B. digitale Medien und Medienkompetenz sowie Beteiligungsmöglichkeiten an gesellschaftlichen Debatten. In Antrag haben wir zudem alle Behörden im Bund sowie den Ländern und Kommunen aufgefordert, sich mehr für eine eigenständige Jugendpolitik zu engagieren. Eine Forderung im Antrag ist die von Ihnen angesprochene Gründung einer „Allianz für Jugend“. In dieser Initiative sollen Akteure aus Politik und gesellschaftlichen Organisationen ganz konkrete Beiträge zu einer eigenständigen Jugendpolitik entwickeln. Meiner Meinung nach ist das ein guter Ansatz, um die Berufschancen für Jugendliche zu verbessern. Wichtig ist hier vor allem, dass auch Vertreter von Medien und Wirtschaft an der Initiative teilnehmen. So können viele unterschiedliche Gruppen Vorschläge für eine bessere Jugendpolitik machen. Deswegen bin ich auch zuversichtlich, dass insbesondere für den Bereich der Berufsausbildung gute Ansätze entstehen werden.
Schließlich will ich Sie auf meinen Kollegen Florian Bernschneider hinweisen. Er ist jugendpolitischer Sprecher der FDP und in diesem Politikbereich sehr aktiv. Auf seiner Homepage können Sie weitere Informationen sowie die Positionen der FDP zur Jugendpolitik abrufen. Sicherlich freut er sich ebenso über eine Nachricht von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stefan Ruppert, MdB