Sehr geehrter Herr Müller, wie ist Ihre Einstellung in Bezug auf gendergerechter Sprache?
Sehr geehrter Herr Müller,
Da dieses Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne folgende Frage stellen:
Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank.
Arta G.
Sehr geehrte Frau G.,
Sprache ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Aktuell gibt es viele Bemühungen niemanden durch seine Wortwahl bzw. gewählte Formulierungen auszuschließen. Das ist auch mir grundsätzlich wichtig und trotzdem darf Sprache dadurch nicht ihren funktionalen Charakter verlieren. Deswegen wähle ich persönlich je nach Situation, die aus meiner Sicht angemessene Formulierung. Wichtig ist für mich, wie sich Menschen und zwar gerade diejenigen, die sich weder mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht identifizieren, selbst bezeichnen. Im Gespräch oder Austausch ist es für mich die oberste Prämisse darauf Rücksicht zu nehmen und dann eventuell auch meine Wortwahl anzupassen.
Insgesamt glaube ich, dass sich die Frage der Gleichberechtigung weniger an der Sprache entscheiden wird. Das Wichtigste ist, dass wir entschieden für Offenheit und Akzeptanz kämpfen, damit sich auch Menschen, die sich weder mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht identifizieren, in unserer Gesellschaft wohl fühlen können.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Müller