Frage an Stefan Müller von Matthias D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dilthey,

Ihr angeführtes Beispiel geht davon aus, dass der deutsche Markt nur für sich selbst produziert. Deutschland als Exportnation lebt aber zum großen Teil vom Handel mit dem Ausland. Ich möchte Ihnen auf Ihre Frage ein Beispiel nennen. Als es noch keine Handys gab, hat sie niemand vermisst. Seit dem es Handys gibt, sind allein dafür zusätzlich! Tausende Arbeitsplätze entstanden und haben einen neuen Bedarf geschaffen. Wir haben uns dabei auch nicht gefragt wohin wir mit diesem neuen Produkt sollen, sondern haben es fast alle gekauft.

Darüber hinaus haben wir das Problem in Deutschland, dass wir immer noch viel zu wenig Dienstleistung haben. Das fängt bei Kleinigkeiten an. Wie oft habe ich mich gefragt, wenn ich eine Postkarte gekauft habe, warum ich nicht im selben Laden auch gleich eine Briefmarke bekommen kann. Natürlich wird kein Arbeitsplatz dadurch geschaffen, dass der Kartenverkäufer auch Briefmarken verkauft. Aber es zeigt, wie weit entfernt wir noch von einer Wirtschaftsgesellschaft sind, in der der Kunde so bedient wird, wie man es erwarten kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Stefan Müller