Frage an Stefan Müller von Jürgen O. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Müller,
Sehen Sie - wie wir - ein zentrales volkswirtschaftliches Problem in der bekannt schwachen Binnenkonjunktur? Die schwache Binnenkonjunktur hat selbstverständlich Ursachen und Folgen, wobei streitig ist, was man als zentrales und wesentliches Problem ansehen und vor allem angehen soll. Wir sind an diese Frage auf unkonventionelle Weise herangegangen und würden dazu gerne Ihre Meinung erfahren. Wir möchten von Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung lernen.
Wegen der seit Ende der 60er Jahre stetig steigenden Arbeitslosigkeit haben wir die volkswirtschaftlichen Veränderungen seither untersucht. Selbstverständlichkeiten (z. B. Automatisierung der Arbeitswelt) möchten wir hier nicht vertiefen. Eine - wie uns scheint - interessante und leider beunruhigende Entwicklung ist die sehr drastische Veränderung des Verhältnisses der Einkommen der Menschen zu dem in Deutschland zirkulierenden Geld. So können wir mit Hilfe der Daten des Statistischen Bundesamtes nachweisen, dass die Einkommen von rund 95 % der Steuerzahler im Verhältnis zur Geldmenge (M1) allein von 1974 bis 1995 rapide auf 45,02 % gefallen sind. Dies erklärt sich daraus, dass die Menge des zirkulierenden Geldes M1 um ein Vielfaches angewachsen ist, während die Einkommen der 95 % Steuerzahler (nominell) nur geringfügig zugelegt haben. Die volkswirtschaftliche Bedeutung von 95% der Steuerzahler hat also immer weiter abgenommen. Kommt es da nicht zwangsläufig zu einer Schwächung der Binnennachfrage, der Nachfrage nach Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräften? Was meinen Sie?
Wir haben auch untersucht, wo das Geld, das in den Jahren hinzugekommen ist und nicht die Einkommen der angeführten Steuerzahler mehrt, entlang fließt, warum dies so ist und welche Konsequenzen man für eine Gesundung der Verhältnisse ziehen könnte. Aber damit möchten wir Sie an dieser Stelle nicht weiter belästigen.
Für weitergehende Informationen besuchen Sie bitte die Seite http://www.meudalismus.dr-wo.de