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Stefan Müller
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Frage von Simone W. •

Frage an Stefan Müller von Simone W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Müller,

CO2 ist der größte Klimatreiber unserer Zeit und trägt wesentlich zum Klimawandel und der globalen Erderwärmung bei. Knapp ein Fünftel der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Verkehr – der einzige Bereich, in dem der Ausstoß von Klimagasen zunimmt. Die stetige Zunahme des motorisierten Verkehrs verursacht diesen Trend und wirkt den CO2-Einsparungen in anderen Bereichen entgegen. Es gibt keine rationalen Gründe gegen ein Tempolimit. Weshalb stimmen Sie trotzdem dagegen? Was soll das für eine Freiheit sein, die Sie unterstützen? Mit höherer Geschwindigkeit steigen Emmissionen, Lärm und Stress und sinkt die Lebensqualität. Ich fühle mich dadurch in meiner Freiheit eingeschränkt.

Mit freundlichen Grüßen
S. W.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Wadlinger,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Tempolimit.

In den vergangenen Wochen ist die Diskussion über ein Tempolimit wieder aufgekommen. Mit der kürzlich ins Leben gerufenen Kampagne „Tempolimit? Nein Danke!“ hat die CSU nochmals Ihre Haltung zu dem Vorschlag über die Einführung eines Tempolimits deutlich gemacht. Innerhalb kürzester Zeit haben sich über 210.000 Menschen daran beteiligt. Auch ich stehe einem Tempolimit grundsätzlich kritisch gegenüber.

Sie sprechen konkret das Thema CO2-Einsparungen an, welche durch eine Einführung eines Tempolimits reduziert werden könnten. Unterschiedlichen Studien zufolge scheint die zu erwartende Reduktion von CO2-Emissionen, die auf eine Einführung eines Tempolimits zurückzuführen ist, mit 1 bis 2 Millionen Tonnen, niedriger zu sein als erwartet. Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist somit zum einen bei der Erreichung des Ziels der CO2-Senkung nicht zielführend, auch wenn es auf den ersten Blick einfach klingen mag. Vielmehr sollte es das Bestreben sein, die technologieoffene Förderung alternativer Antriebe weiter voranzutreiben und den Schadstoffausstoß im Verkehrsbereich dauerhaft zu senken.

Bereits heute sind schon 30 Prozent des Autobahnnetzes geschwindigkeitsbeschränkt. Auch auf den Landstraßen, Staatsstraßen und Bundestraßen sowie in Baustellenbereichen herrscht ein Tempolimit. Statt einem Tempolimit befürworte ich vielmehr technische Lösungen wie Warnsysteme, die rechtzeitig auf Staus, Baustellen oder Unfälle hinweisen, um das Sicherheitsniveau auf deutschen Autobahnen weiter zu erhöhen.

Ich bin der Ansicht, dass es andere Maßnahmen als ein Tempolimit geben muss, durch welche u.a. die CO2-Emissionen reduziert werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Müller