Frage an Stefan Müller von Ulrich P. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Müller,
ich bin von der Seite "Frag den Staat" zu dieser Seite weiter geleitet worden.
Zu meinem Anliegen:
Ich besitze einen BMW C1- Roller (125 ccm, 15 PS), der rd. 2,5 Liter Benzin auf 100 km verbraucht. Alle zwei Jahre muss ich zum TÜV (das ist ok) und die Abgassonderuntersuchung durchführen lassen. Für meine Begriffe kann das "saubere AUTO-Deutschland" hier legal den Bürger abzocken!
Wenn der Fahrer eines Riesen-VW-VANs (dazu noch Schummeldiesel) an der Ampel einmal unnötig Gas gibt, entweichen so viele Schadstoffe, die meine C1 nicht in einem Jahr ausstößt. Selbst wenn der Katalysator defekt ist, ist das Fahrzeig noch umweltfreundlich.
Bitte informieren Sie sich über diesen Sachverhalt und bringen Sie den Vorschlag ein, diese Bürgerabzocke ab sofort zu unterlassen.
Ich setze auf Sie.
Mit freundlichem Grüßen
Ulrich Policnik
Sehr geehrter Herr Policnik,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Hauptuntersuchung (HU) für Kraftfahrzeuge dient dazu, Defekte und Wartungsmängel aufzudecken, für die der Fahrzeughalter selbst verantwortlich ist. Wie von Ihnen richtig dargestellt, ist die regelmäßige Abgasuntersuchung (AU) von Kraftfahrzeugen ein wesentlicher Bestandteil der HU. Sie ist ein wichtiges Instrument zur Überwachung des ordnungsgemäßen Wartungszustandes sowie der Funktion der Abgasnachbehandlung aller Kraftfahrzeuge. Gerade auch beim Verhindern bzw. Aufdecken von Manipulationen spielt die AU eine entscheidende Rolle. Nicht nur bei Kraftfahrzeugen, sondern auch bei der Überwachung von Zweirädern, wie z.B. Motorrollern hat sich die AU bewährt. Sie dient zudem der Sicherstellung, dass sich das Abgasverhalten eines Fahrzeugs, nicht aufgrund von Verschleiß, unterlassener Wartung oder nicht korrekt ausgeführter Reparaturen verschlechtert hat. Das Bundesverkehrsministerium erachtet diese regelmäßige Überprüfung für sinnvoll und kann daher eine Abschaffung für eine Fahrzeugkategorie, wie zum Beispiel für Motorroller, nicht befürworten.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Müller