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Stefan Müller
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Frage von Matthias D. •

Frage an Stefan Müller von Matthias D. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort (v. 30.08) auf meine Frage (v. 21.08), wohin mit den Produkten bei Vollbeschäftigung.

Zitat Hr. Müller: "Ihr angeführtes Beispiel geht davon aus, dass der deutsche Markt nur für sich selbst produziert. Deutschland als Exportnation lebt aber zum großen Teil vom Handel mit dem Ausland."
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Das Argument zieht nicht, denn schon heute ist Deutschland Exportmeister. Wir haben trotzdem Produktionskapazitäten frei. Das beweist, daß der globale Markt für Deutschland nicht angebots-, sondern nachfragebeschränkt ist. Warum sollten wir bei Vollbeschäftigung auch nur 1 Euro zusätzlich exportieren können?

Zitat Hr. Müller: "Darüber hinaus haben wir das Problem in Deutschland, dass wir immer noch viel zu wenig Dienstleistung haben."
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Richtig, nur ist niemand bereit, dafür Geld auszugeben. Ich brauche auch Niemanden, der mir im Supermarkt meine Einkäufe in Tüten packt ...

Zitat Hr. Müller: "Aber es zeigt, wie weit entfernt wir noch von einer Wirtschaftsgesellschaft sind, in der der Kunde so bedient wird, wie man es erwarten kann."
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Zugegeben, da sind vielleicht 500.000 neue, auskommenssichernde Jobs drin, vielleicht noch mal 1 Mio. im Niedriglohnsektor. Was machen sie mit den verbleibenden mindestens 3 Mio Arbeitslosen (bei korrigierter Statistik 4,5 Mio.)?
Nennt es die Union sozial, diese Menschen, die überwiegend unverschuldet arbeitslos sind, auf Sozialhilfe-Niveau vor sich hin vegetieren zu lassen?

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann hat die Union keine konkrete Vorstellung (z.B. 30% mehr Export, 20% Inlandsnachfrage, 10% Dienstleistung, ...), wie mit dem nachfragebeschränkten Markt und der dadurch entstandenen Arbeitslosigkeit umzugehen ist.

Liebe Grüße

Matthias Dilthey

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Dilthey,

in meiner Antwort auf Ihre Frage habe ich Ihnen am Beispiel des Telekommunikationsmarktes dargelegt, dass neue Arbeitsplätze entstehen können, ohne das es dabei zu einem Überbedarf auf dem Markt kommen muss. Gleiches gilt für die Biotechnologie. Nachfragebeschränkungen mag es aufgrund von Überkapazitäten in einzelnen Branchen geben - wie wir auf dem Automobilmarkt derzeit sehen. Dennoch ist in anderen Branchen Wachstum und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Müller