Frage an Stefan Müller von Hans-Martin G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Müller,
nach Ihrem System der Gesundheitsprämie, würde die Private Krankenversicherung nach wie vor bestehen bleiben. Das würde dann aber auch bedeuten, dass die 2-Klassen-Medizin auch weiterhin erhalten bleibt. Finden Sie es gerecht, dass ein Beamter oder sonstiger Privat-Versicherter eine bessere Versorgung und vor allen Dingen bessere Ärzte in Anspruch nehmen kann als ein gesetzlich Versicherter? Es kann doch nicht gerecht sein, wenn der gesetzlich Versicherte weiterhin der Dumme sein soll. Wie stehen Sie zu dieser Frage?
Sehr geehrter Herr Günther,
wir wollen auch in Zukunft Spitzenmedizin für alle, die unabhängig vom Einkommen und Alter jedem zugute kommt und eine Gesundheitsfinanzierung, die niemanden überlastet und die solidarische Gerechtigkeit für Geringverdiener und sozial Schwache gewährleistet. Daher wird es auch künftig einen sozialen Ausgleich zwischen gesunden und kranken Menschen, Beziehern höherer und niedriger Einkommen sowie zwischen Alleinstehenden und Familien geben. Unser Modell einer solidarischen Gesundheitsprämie hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie die Kosten für Gesundheit von den Arbeitseinkommen loslöst und somit Arbeit in Deutschland billiger macht, was einen wichtigen Schritt zur Belebung des Arbeitsmarktes leistet.
Unser Gesundheitssystem ist eines der Besten und verlässlichsten in Europa. Dabei wird es auch bleiben. Die Angebote der privaten Krankenversicherung stehen jedem Bürger offen. Natürlich kostet eine private Krankenversicherung dementsprechend mehr. Das hat aus meiner Sicht aber nichts mit sozialer Ungerechtigkeit zu tun, sondern mit den Mechanismen eines Marktes, nach dem auch die Gesundheitsversorgung gehört. Auch ein gesetzlich Krankenversicherter erhält in Deutschland die medizinische Versorgung, die er braucht.
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Müller