Umgang mit Autismus
Guten Abend Herr Möller,
als junge Frau mit Asperger Autismus muss ich mir öfter anhören die AfD würde am Liebsten "Menschen wie mich" wie zur Hitlerzeit wieder umbringen lassen.Ich kann/will das nicht glauben! Der Namensgeber (Hans Asperger) meiner Behinderung war Nationalsozialist und schickte nach Diagnose Kinder "ins Gas".Hysterie hilft keinem weiter.Ich fühle mich bei den "laut bunten" Protestlern nicht wohl.Ebenso entschied ich mich gegen eine zwangsweise Inklusion.Auch dies gibt es.
Sehr geehrte Frau B.,
Sie haben völlig recht, wenn Sie solche Behauptungen als unglaubwürdig ablehnen. Auch in den Reihen unserer Partei kenne ich Menschen mit Autismus. Unter diesen Leuten befand sich unter anderem ein exzellenter Referent, mit dem ich gerne zusammengearbeitet habe.
Unser Ziel ist es, Menschen mit unterschiedlichen Herausforderungen bestmöglich zu fördern und zu integrieren. Das Inklusionmodell der herrschenden Parteien wird diesem Anspruch nach unserer Überzeugung aus unterschiedlichen Gründen schon im Ansatz nicht gerecht. Deswegen lehnen wir es ab. Soweit uns von einigen politischen Gegnern nationalsozialistische Methoden unterstellt werden, weisen wir das natürlich als Gräuelpropaganda zurück.
Ich kann Ihnen jedenfalls versprechen, dass ich auch gerne Ihr politischer Vertreter bin, wenn Sie von unserem politischen Programm zumindest teilweise überzeugt sind.
Freundliche Grüße
Stefan Möller
Weitere Fragen an Stefan Möller
Natürlich setze ich mich für Pressefreiheit ein, da sie zu einem der wichtigsten Grundrechte in einer Demokratie zählt.
Wir sind lediglich gegen Inklusion auf Zwang, zumal wenn diese aufgrund chronischer Unterfinanzierung und fehlenden Personals zulasten von Kindern, Eltern und Lehrern geht.
Ich halte alle diese Teilaspekte für uneingeschränkt verteidigenswert.
Den Krieg beendet man meines Erachtens am Besten, indem man bei beiden Kriegsparteien die Einsicht fördert, dass sie mit diesem Konflikt nichts Positives mehr erreichen können