Stefan Möller
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Frage von Helmut P. •

Jüngster Angriff auf Sumy mit 20 Toten: Sind Sie bereits aktiv geworden und haben mit der dortigen Regierung telefoniert oder geschriieben?

Sehr geehrter Herr Möller

die jüngste Eskalation im russischen Angriffskrieg erfordert meines Erachtens eine deutliche Reaktion in Richtung der russischen Regierung. Sind Sie bereits aktiv geworden und haben mit der dortigen Regierung telefoniert oder geschriieben?

Gerne höre ich was Sie unternommen haben oder noch unternehmen werden.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Möller
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr P.,

ich bin leider nicht der Außenminister der Bundesrepublik. Deshalb würde es an Größenwahn grenzen, wenn ich mir anmaßen würde, in der Sache mit der russischen Regierung zu telefonieren oder zu schreiben. Aber ich entnehme Ihre Fragestellung einen sarkastischen Ton. Gerne erkläre ich Ihnen daher, was ich gemacht hätte, wenn ich Außenminister gewesen wäre und wie ich die Situation beurteile:

Wäre ich Außenminister, hätte ich schon vor vielen Monaten alle Anstrengungen unternommen, einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln. Bekanntermaßen hat sich die herrschende deutsche Politik stattdessen dafür entschieden, die Ukraine zum Weiterkämpfen anzustacheln, in dem unter anderem finanzielle und materielle Unterstützung durch Waffenlieferungen in gewaltigen Mengen erfolgten. Heizt man auf diese Weise einen Krieg an, kommt es nahezu zwangsläufig zu solchen Tragödien wie in Sumy. Kein einziger Krieg - egal welche Kriegsparteien ihn geführt haben - ist frei von solchen Gräueln. Und glauben Sie mir, ich beschäftige mich sehr viel mit diesem Thema. Es gibt keinen sauberen Krieg.

Die Verantwortung für die toten Zivilisten liegt zwar in erster Linie bei den beiden Kriegsparteien:

Der Verantwortungsanteil Russlands liegt in der Durchführung des Raketenschlags trotz offenbar mangelhafter Aufklärung über die Situation im besonders sensiblen Zielgebiet, einer Großstadt. Die Verantwortung der Ukraine liegt darin, trotzdem Warnungen in Sumy eine Militärveranstaltung zur Ehrung von Soldaten durchzuführen und damit innerhalb der Stadt ein Ziel zum Angriff auf Angehörige der ukrainischen Streitkräfte geschaffen und sozusagen mit einer Markierung versehen zu haben. Dafür gibt es sogar innerhalb der Ukraine Kritik (https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100668560/ukraine-krieg-trump-bezeichnet-russischen-angriff-auf-sumy-als-fehler.html). Und letztlich bleibt dann noch die Verantwortung all der Politiker, die eine der beiden Kriegsparteien zum Durchhalten und Weiterkämpfen animieren. Denn die Folge davon ist, dass an der Front eben nicht die Politiker und Agitatoren sterben, sondern in den Dienst gepresste Soldaten und eben immer auch Zivilisten.

Die aus meiner Sicht einzig logische Konsequenz aus dieser Tragödie ist daher, noch deutlicher als bisher auf einen Waffenstillstand zu drängen und alles zu unterlassen, was diesen Krieg verlängert. Dabei müsste man natürlich auch mit Russland reden und den russischen Vertretern klarmachen, wie verheerend sich Aktionen mit solch katastrophalen zivilen Opferzahlen auf das Ansehen Russlands auswirken. Zudem müsste man allerdings auch eine echte Perspektive für eine friedliche Nachkriegs-Ära bieten. All das brächte mehr, als moralisierend den deutschen Zeigefinger zu erheben. Denn den nimmt aus der rationalen Gründen sowieso kaum einer außerhalb Deutschlands ernst.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Möller

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