Stefan Ludwig Werner
pro Deutschland
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Frage von Klaus B. •

Frage an Stefan Ludwig Werner von Klaus B. bezüglich Energie

Guten Tag, wie stehen Sie persönlich zu Alternativen Energien? Und wie wollen Sie es schaffen nicht mehr energiepolitisch von anderen Ländern z.B. Öl-Importe abhängig zu sein?

Antwort von
pro Deutschland

Sehr geehrter Herr Becker!

Ich stehe den alternativen Energien positiv gegenüber! Hierzu ist anzumerken: Auch die Wirtschaft hält die weitere Förderung der erneuerbaren Energie für erforderlich - nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sondern auch aus technologie-politischen Gründen.

Die gegenwärtige Förderpolitik muss fortgesetzt werden, Deutschland kann den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromzeugung bis 2010 auf 12,5 Prozent erhöhen und damit das nationale EU-Richtziel erreichen. Deswegen müssen die erneuerbaren Energien meiner Ansicht nach wettbewerbsfähiger gemacht werden.

Der Bürger hat zurecht richtige Wut, wenn man sich die unverschämt schnell steigenden Stromkosten anschaut. Auch hierauf hat eine nationaldemokratische Politik Rücksicht zu nehmen. Sind die erneuerbaren Energien schuld?

Die Stromanbieter haben die Kostenexplosion mit dem umweltfreundlichen Strom begründet.

Doch folgende Rechnung zeigt die Wahrheit auf:

Strom aus Wind, Sonne und Biomasse wird durch eine Umlage auf die Stromrechnung der Haushalte gefördert. Für einen dreiköpfigen Musterhaushalt waren das im vergangenen Jahr 1,50 Euro pro Monat. Auf die Kilowattstunde umgerechnet machte dies rund 3 Prozent bzw. rund 0,005 Euro je kWh Haushaltsstrom aus - ein Anstieg von etwa einem Zehntelcent gegenüber 2003. Der Strompreis für Haushalte stieg demgegenüber insgesamt um 0,008 Euro pro kWh.

Der Anteil der Erneuerbaren am Haushaltsstrompreis ist also vernachlässigbar gering. Er wird trotz der zu erwartenden Zunahme der Strommengen aus erneuerbaren Energien auch in den nächsten Jahren nur geringfügig an möglichen Strompreissteigerungen beteiligt sein.

Wahr ist viel mehr, daß die Stromnutzungsentgelte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern viel zu hoch sind und daß wir auch zu hohe Stromtransportkosten haben. Wir brauchen also auch mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt, um die Strompreise wieder deutlich drücken zu können.

Das reine Pflanzenöl als Kraftstoffalternative ziehe ich dem Bio-Diesel vor. Er ist preiswerter und lang nicht so aggressiv wie der "Bio-"Diesel. Wir brauchen solche Alternativen, um nicht vom Öl abhängig zu sein, denn die Preis-Wut wird an der Tankstelle auf jeden Fall steigen, wenn Rot/Grün (Ökosteuer) oder Schwarz/Gelb (Mehrwertsteuer) drankommt. Nur bei einer starken NPD werden sie sich diesen Schritt nochmal genau überlegen.

Kurzum:
Wichtig ist, sich nicht in zu vielen alternativen Energien zu verzetteln, sondern eine oder zwei müssen gezielt gefördert werden, um langfristig das Öl z.B. an der Zapfsäule abzulösen.

Ich hoffe, ihre Frage genügend beantwortet zu haben und verbleibe mit besten Grüssen