Frage an Stefan Ludwig Werner von N. L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Werner,
Die Bundesrepublik Deutschland investiert anisch viel Geld in die Kultur, welches zu begrüßen ist. Was denken sie aber darüber, das es vor kurzem zwei Jüdische Zentralräte gab, die sich vor dem Deutschen Kanzler sprichwörtlich um das Geld gerissen haben.
Meine Frage hier ist aber nun, sollte man dem Zentralrat der Juden die Fördermittel kürzen?
mfg
Herr N. L.
Sehr geehrter Herr L.!
Ich freue mich, daß sie weitere sinnvolle Fragen an mich haben. Das unterscheidet Sie als einer der letzten übriggebliebenen SPD-Jungpolitikern in München von vielen anderen etablierten Zeitgenossen, die nur Fragen mit diffamierenden Unterton stellen können, also nicht sachlich, demokratisch und fair in den politischen Wettstreit einsteigen möchten. Schauen Sie, wie in München mit ihren Parteigenossen umgegangen wird, wenn nur der Verdacht besteht, es könne etwas "Antisemitisches" im Streit gefallen sein. Da verlangt jetzt OB Ude eine Klärung, anstatt sich um die wirklichen Probleme der Bürger in München und Deutschland zu kümmern!
Zu ihrer Frage: Schauen Sie, viele Vereine sind in Finanznot, viele Vereine müssen die Mitgliedsbeiträge erhöhen und die Leistungen kürzen.
Sie müssen alle mit Einsparungen oder kompletten Streichungen seitens des Staates rechnen. Das betrifft vor allem auch die kleineren Vereine und die gemeinnützigen Institutionen.
Mir geht es um die ungerechtfertigte hohe Förderung des Zentralrates der Juden und der sog. Reformjuden von insgesamt circa 3 Millionen Euro jährlich. Wenn also die Altparteien immer von Subventionsabbau reden, nie konkret werden, warum sparen sie dann nicht auch da ? Ich sage klar und offen: Ich bin für eine drastische Senkung der Subventionen! Man schaue sich nur unsere Haushaltskasse an! Mehr Transparenz, mehr Gleichbehandlung!
Eine Sache ist bei alledem aber doch noch interessant:
Ernst Cramer, der Doyen jüdischer Journalisten in Deutschland, den man wahrlich nicht des Antisemitismus verdächtigen kann, formulierte folgenden Rat: "Den Zentralrat auflösen, zumal er aus dem Judenrat der NS-Zeit hervorgegangen sei, und auch in der Weimarer Zeit habe es kein "Zentralorgan" und keine Einheitsvertretung gegeben - jede Gemeinde stand für sich selbst." Eine gute, wenn auch eine noch etwas utopische Idee.
Erinnern wir uns an Möllemanns Aussage: "Ich fürchte dass kaum jemand den Antisemiten die es in Deutschland leider gibt und die wir bekämpfen müssen mehr Zulauf verschafft hat als Herr Scharon und in Deutschland ein Herr Friedman mit seiner intoleranten und gehässigen Art überheblich. Das geht so nicht man muss in Deutschland Kritik an der Politik Scharons üben dürfen ohne in diese Ecke geschoben zu werden."
Diese Aussage unterstütze ich und ein Großteil der Nationalen Bewegung Deutschlands vollinhaltlich. Im Interesse aller ist daher über eine Reorganisation der Juden in Deutschland nachzudenken, um das politische Klima in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Die Lücke der streitbaren Person Möllemann, die er im Parlament hinterlassen hat, muss geschlossen werden. Und vergessen Sie nicht Hohmann. Lassen Sie mich dafür arbeiten. Geben Sie mir und meiner Partei beide Stimmen. Für eine offene Diskussion - ohne Tabus und Denkverbote.
Ich grüsse Sie herzlichst