Frage an Stefan Kaufmann von Sarah S. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Kaufmann,
die Flüchtlingskonvention sollte doch auf Nachbarländer von Konfliktregionen bezogen werden. Warum hält sich die Bundesregierung nicht daran und bringt so unsere europäischen Nachbarn gegen uns auf?
Sehr geehrte Frau S.,
wenn man Länder wie Jordanien oder den Libanon (dieses Land hat bei vier Millionen Einwohnern über eine Millionen Flüchtlinge aufgenommen) mit dem Problem alleine lässt und auf eine Regelung der Konvention pocht, die grundsätzlich aber alle Unterzeichner verpflichtet, braucht man sich über illegale Migration nicht zu wundern. Ich selbst habe Flüchtlingslager in Jordanien besucht und kenne die Umstände. Deutschland unterstützt solche Nachbarstaaten wie kaum ein anderes Land; trotzdem machen sich viele auf den Weg nach Europa.
Alle unsere Nachbarstaaten sind wiederum ebenfalls keine Nachbarländer von Konfliktregionen. Flüchtlinge einfach durchzuwinken entspricht auch nicht den aktuellen europäischen Regelungen. Es ist vollkommen irrational, dass derjenige, der sich solidarisch verhält, diejenigen gegen sich aufbringen soll, die keinerlei Flüchtlinge aufnehmen wollen. Das Gegenteil ist der Fall. Wir sollten Kriegsflüchtlinge über Resettlement-Programme der Vereinten Nationen aufnehmen und illegale Migration durch Rücknahmeabkommen unterbinden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Stefan Kaufmann