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Stefan Kaufmann
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Frage von Dietmar T. •

Frage an Stefan Kaufmann von Dietmar T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kaufmann,

Sie haben gemeinsam mit C.Özdemir und U.Vogt parteiübergreifend "Für ein tolerantes und weltoffenes Baden-Württemberg" aufgerufen. Diesen Aufruf haben neben Ihnen nur noch zwei CDU-Abgeordnete unterschrieben. Warum ist das so schwierig CDU-Abgeordnete dafür zu gewinnen? Den Ton, den Geist und die Unterstellungen der Online-Petition "...unter der Ideologie des Regenbogens" können doch auch Abgeordnete, die so ihre Probleme mit der Gleichstellung von Homo-Ehepaaren haben, nicht gut heißen. Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie dazu ein bisschen was erzählen könnten.
Wir haben den Konflikt direkt in der Familie. Und ich versuche verzweifelt zu verstehen, wie man so ein Machwerk unterstützen kann.

Herzlichen Dank
Dietmar Thesing

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Thesing,

vielen Dank für Ihre Frage, in der Sie mich auf den parteiübergreifenden Aufruf für ein weltoffenes und tolerantes Baden-Württemberg ansprechen, den zahlreiche Abgeordnetenkollegen aus Baden-Württemberg unterstützt haben. Uns war es ein Anliegen, ein überparteiliches Signal gegen den Inhalt und Geist der aktuell heftig debattierten Online-Petition zu setzen und deutlich zu machen, dass dieses Thema nicht Gegenstand des Parteienstreits werden soll.

Ich habe mich darüber gefreut, dass meine Kollegen Olav Gutting und Kai Whittaker sich dem gemeinsamen Aufruf der baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten angeschlossen haben. Da es Ute Vogt, Cem Özdemir und mir selbst ein Anliegen war, rasch Position zu beziehen, mussten wir die Rückmeldefrist für den gemeinsamen Aufruf recht eng setzen. Dies ist einer der Gründe, warum nicht mehr meiner Landesgruppenkollegen den Aufruf mitgezeichnet haben.

Natürlich gibt es innerhalb der CDU aber nach wie vor unterschiedliche Auffassungen zu Fragen der Gleichstellung und auch der Werteerziehung an den Schulen. Mein Anliegen in dieser Diskussion ist es, darauf hinzuweisen, dass sich der in unserem Grundsatzprogramm und auch in unserer Verfassung niedergeschriebene Schutz von Ehe und Familie einerseits und die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bzw. die Erziehung zu Toleranz im Bereich der sexuellen Identität nicht ausschließen.

Seien Sie also versichert, dass ich mich weiterhin für Weltoffenheit, Toleranz und ein respektvolles Miteinander einsetzen werde. In Stuttgart, unserem Land und der Union.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Stefan Kaufmann

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