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Stefan Kaufmann
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Frage von Stephan F. •

Frage an Stefan Kaufmann von Stephan F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Kaufmann,

in Fukushima sind letztes Jahr mehrere Atomkraftwerkblöcke explodiert. So etwas könnte in einem Katastrophenfall auch in Deutschland passieren das es ja ein Restrisiko gibt.

Dabei stellt sich die Frage:
Wer löscht in Deutschland einen Reaktorbrand? Wer sind die Liquidatoren in Deutschland?
Was ist wenn sich diese Personen weigern?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Ferraro

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Sehr geehrter Herr Ferraro,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Das beste Mittel, um einen Katastrophenfall in Deutschland zu verhindern, ist die Abschaltung aller Kernkraftwerke in Deutschland. Diesen Weg gehen wir, so dass das Restrisiko eines Reaktorunfalls in Deutschland ab 2022 tatsächlich gleich null ist.

Bis dahin bleibt es natürlich bei dem Ziel, dass die Sicherheitsvorkehrungen der bestehenden laufenden Anlagen so ausgestaltet sein müssen, dass es nicht zu einem Reaktorunglück kommt. Kernelement dabei ist das Mehrbarrierenkonzept - also der Einschluss der radioaktiven Materialien in mehreren einander umschließenden Barrieren. Versagen die Schutzmaßnahmen in einer Ebene, sollen Schutzmaßnahmen auf der nächsten Ebene dies auffangen. Nur wenn die Maßnahmen auf allen gestaffelten Ebenen versagen, wird die (planmäßige) Rückhaltefunktion einer Barriere beeinträchtigt oder zerstört. Nur wenn alle Barrieren versagen, kann es zum Austritt größerer Mengen radioaktiver Stoffe kommen.

Für einen Brand in einem Kernkraftwerk wäre zunächst die kraftwerkseigene Feuerwehr zuständig, hinzu kommen dann externe Feuerwehreinheiten. Es existieren Notfall- und Katastrophenpläne auch für den unwahrscheinlichen Fall eines größeren Unglücks. Dienste des Katastrophenschutzes sind Feuerwehr, THW und im Extremfall auch die Bundeswehr. Faktisch kann man bei Verweigerung keinen Menschen zwingen, einen entsprechenden Dienst zu tun. Anders mag eine juristische Bewertung ausfallen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Stefan Kaufmann

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