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Frage von Ulrich K. •

Frage an Stefan Kaufmann von Ulrich K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Kaufmann,

vielen Dank für Ihre Antwort. Gestatten Sie mir bitte eine ergänzende Nachfrage:

Ich beziehe mich ausschließlich auf die projekt-immanenten Kosten. Aufwendungen für Gerichts- und Verwaltungsverfahren, Gutachten usw. entstehen meines Erachtens, weil die Gesellschaft sich solche Entscheidungen eben nicht leicht macht. Die komplizierte und zeitaufwändige Vorgehensweise in unserem Land muss - auch in ihren skurrilen Ausprägungen - ertragen und bezahlt werden.

In dem Moment aber, wo hinsichtlich des eigentlichen Bauvorhabens Planungssicherheit herrscht, muss man meines Erachtens als noch so kleiner Co-Finanzier erwarten dürfen, dass die Kosten sich am Ende innerhalb eines seriösen Korridors bewegen - das würden Sie bei dem privaten Garagenbeispiel, das Sie in anderem Zusammenhang anführten, sicher auch erwarten.

Selbst bei Projekten, die nicht so medial eskalieren wie S 21 (nehmen Sie - ein Beispiel aus meiner neuen Heimat - die Elbphilharmonie), eskalieren dennoch oft die Kosten - Faktor 1,5 oder 2 sind da keine Seltenheit. Sie tun dies vor allem bei öffentlichen Projekten - die Privatwirtschaft scheint sich besser gegen derartige Entwicklungen schützen zu können.

Mir sind Ihre erwähnten Vorschläge, wie die Leistungserbringer hier in Haftung zu nehmen wären, leider nicht bekannt. Ich könnte mir vorstellen, dass man Firmen, die ihre ursprünglichen Budgets bei Projektende um x% überschritten haben, von öffentlichen Aufträgen für eine wirtschaftlich relevante Frist ausschließt. Oder der Deutschen Bahn im gleichen Falle untersagt, die Mehrkosten über eine Fahrpreiserhöhung oder Erhöhung der Mieten für Gewerbstreibende in den Bahnhöfen auszugleichen.

Seien Sie doch so freundlich, mir Ihre diesbezüglichen Vorschläge, die Ihrer Partei oder Ihrer Kollegen zugänglich zu machen.

Es dankt ihnen mit schwäbisch-hanseatischer Gesinnung und freundlichen Grüßen,

Ulrich Keilholz

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Sehr geehrter Herr Keilholz,

danke für Ihre ausführliche Nachfrage. Dieses Forum ist meiner Meinung nach kein geeigneter Ort, um ein derart komplexes Thema zu diskutieren.

Nichtsdestotrotz nehme ich mich der Sache an und werde dies in den kommenden Wochen und Monaten mit meinen zuständigen Fachkollegen diskutieren.
Wenn Sie einmal in Berlin oder in meinem Wahlkreis sind, stehe ich Ihnen auch gerne für einen persönlichen Austausch zur Verfügung.

Ich bitte um Ihr Verständnis und verbleibe
mit besten Grüßen

Stefan Kaufmann

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