Frage an Stefan Engel von Heinrich B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

An H. B.

Das alleinherrschende internationale Finanzkapital umfasst weltweit etwa die 500 größten Monopole aus dem Bank-, Industrie-, Agrar- und Handelswesen. Sie bilden die Spitze von ca. 115.000 internationalen Monopolen, die heute den Kampf um den Weltmarkt führen und politisch so stark geworden sind, dass sie letztlich allen Regierungen ihren Willen aufdrücken können. In Deutschland gehören zur Zeit 32 internationale Monopole zu dem alleinherrschenden internationalen Finanzkapital.

Dieses internationale Finanzkapital macht zum Teil Absprachen, wie wir das gerade bei dem Autokartell in Deutschland erlebt haben. Auf der anderen Seite sind sie auch in Deutschland erbittert verfeindet und haben eine unterschiedliche konkurrierende nationalstaatliche Basis als Grundlage. So stehen zum Teil die internationalen Monopole in erbittertem Konkurrenzkampf untereinander und ihre Staatsapparate gehen nicht gerade glimpflich miteinander um.

Das Hauptproblem des alleinherrschenden internationalen Finanzkapitals ist gerade, das es keine homogene Schicht ist, sondern dass sie eine unterschiedliche Machtbasis haben, die es ihnen schwer macht, einheitlich vorzugehen. Das macht sie strategisch schwach. Ihre Instrumente wie die UNO, die Internationale Handelsorganisation oder die internationale Arbeitsorganisation können zwar vereinheitlichte Vorgaben machen, letztlich wird es aber nicht möglich sein, die gegensätzlichen Interessen vollständig auszuräumen. Nur gegen die Arbeiterklasse oder gegen revolutionäre Bedrohungen werden sich die internationalen Monopole zusammen schließen, was auch ihre große Einheit im sogenannten „Kampf gegen den Terrorismus“ unterstreicht.