Frage an Stefan Engel von Otwin H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Wie kommt man als gelernter Schlosser dazu, theoretische Bücher zu verfassen, wie: Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder?
Ich muss gestehen dass ich, bevor ich mit 14 Jahren politisch aktiv wurde, ausser den Schulbüchern noch keine Bücher gelesen habe. Erst mit meiner Politisierung in meinem 14ten Lebensjahr interessierte ich mich für den Marxismus-Leninismus und theoretische Schriften. Ich bin ein disziplinierter Mensch und habe mir Stück für Stück theoretische und praktische Fähigkeiten angeeignet und bin natürlich auch seit einiger Zeit in Übung. Theoretische Arbeit habe ich vor allem in Zusammenhang mit meinen Funktionen als Parteivorsitzender oder als Vorsitzender im Jugendverband gelernt. Zunächst habe ich einzelne Abschnitte für das theoretische Organ „Revolutionärer Weg“ seit dem Revolutionären Weg 20 ausgearbeitet. Ich lernte immer besser, mit den marxistisch-leninistischen Grundlagen umzugehen und beim Studium auch zwischen grundsätzlichen und zeitbezogenen Aussagen bei den Klassikern des Marxismus-Leninismus zu unterscheiden. Durch meine Fähigkeiten zur konkreten Analyse der konkreten Situation kam ich immer mehr dazu, mir schöpferische Gedanken über die heutigen Probleme zu machen, die ich auch Stück für Stück in Konspekten zusammenfasste. So habe ich mich Stück für Stück an die theoretische Arbeit heran gewagt und übernahm nach dem Tod von Willi Dickhut 1992 die Redaktionsleitung des theoretischen Organs „Revolutionärer Weg“. Im Grunde genommen kann man theoretische Arbeit durch viel Übung erlernen und muss sich konsequent und systematisch daran begeben. Am allerwichtigsten ist natürlich, dass man lernt, mit der dialektisch-materialistischen Methode zu arbeiten, sonst wird man sehr schnell Fehler machen, Einseitigkeiten oder Oberflächlichkeiten begehen, die in der revolutionären Arbeiterbewegung auch schweren Schaden anrichten können.