Frage an Sören Link von Jonas B. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Link,
ein Duisburger Unternehmen des Zoofachhandels hat in dieser Woche unter reger Anteilnahme der Öffentlichkeit mit dem Verkauf von Hundewelpen begonnen und plant laut Eigenwerbung ca. 1000 Stück jährlich an die Laufkundschaft abzusetzen. Wie stehen Sie dazu? Teilen Sie meine Meinung, dass Spontankäufe ohne die erforderlichen Grundkenntnisse zur Hundehaltung problematisch sind und der Absatz von Welpen in diesen Dimensionen zu verstärkter tierschutzwidriger "Produktion" von Hunden führen wird? Werden Sie sich für die Beendigung dieses unwürdigen Geschäftsgebahrens einsetzen und falls ja, wie?
Jetzt schon vielen Dank für Ihre Antworten!
Mit freundlichen Grüßen
Jonas Bengt
Guten Tag Herr Bengt,
zu Ihrer E-Mail vom 25.1.2012 möchte ich folgendes sagen:
Nach aktueller Gesetzeslage muss der Verkauf von Welpen genehmigt werden, wenn der entsprechende Fachhändler die sehr umfangreichen, regelmäßig kontrollierten Auflagen erfüllt hat. Dieses ist laufendes Geschäft der Ordnungsbehörde, also der Stadt Duisburg. Vor dem Hintergrund, dass der Verkauf gestartet ist, setze ich voraus, dass sorgfältig geprüft wurde und auf Grundlage der Prüfung eine Genehmigung erteilt wurde. Dies kann ich nur zur Kenntnis nehmen.
Für mich steht in dieser Frage aber im Mittelpunkt, dass eine sehr viel intensivere Aufklärung der Käufer von Haustieren notwendig ist, die letztlich durch ihr Verhalten darüber entscheiden, welches Verkaufsmodell erfolgreich ist. Dies gilt nicht nur, aber eben auch für die Käufer von Hunden. Die Erfahrung lehrt uns, dass z.B. gerade vor Feiertagen viele Hunde und Katzen gekauft werden, die kurze Zeit darauf ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht werden. Und dies, obwohl diese Tiere in der Vergangenheit von Züchtern gekauft wurden. Für bedenklicher halte ich es, dass Tiere, und vor allem Hunde, heute unter dem Deckmantel des Tierschutzes aus anderen Ländern über das Internet gekauft werden, ohne dass diese Händler irgendeiner Kontrolle unterliegen.
Mit freundlichen Grüßen
Sören Link MdL
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