Sehr geehrter Herr Pellmann, Wie stehen Sie zur Versorgung psychisch kranker Menschen mit ambulanter Psychotherapie?
Sollten Ihrer Meinung nach mehr Kassensitze geschaffen werden, auch in Ballungsgebieten, gerade im Zuge der vielfältigen psychischen Belastungen durch die Pandemie?
Und, setzen Sie sich für eine neue und realitätsnahe Berechnung des bundesweiten Gesamtbedarfs nach Psychotherapie ein, bei dem die Nicht-Auslastung der bestehenden Versorgungsaufträge berücksichtigt wird?
Mit freundlichen Grüßen
W. B.
Die Corona-Pandemie wird meiner Einschätzung nach den Bedarf nach ambulanter psychotherapeutischer Unterstützung weiter erhöhen. Die Folgen sind selbst jetzt, über ein Jahr nach dem Ausbruch der Pandemie, kaum abschätzbar. Aber auch schon vor der Pandemie war feststellbar, dass in Leipzig der Bedarf die Menge der Angebote übersteigt. Daher kann ich mir eine entsprechende Erhöhung der Kassensitze gut vorstellen. Die bisherige Berechnung des Bedarfs scheint mir daher generell wenig realitätsnah und wäre in der kommenden Legislaturperiode dringend mit den entsprechenden Fachpersonen sowie Vereinen, Verbänden und (Patienten-)Interessenverbänden zu überprüfen.