Mit Ihrem Direktmandat haben Sie entscheidenden Einfluss auf die Existenz der Bundestagsfraktion. Warum gehen Sie den langsamen Umweg über einen mit Unterschriften durchgesetzten Sonderparteitag?
Hat die Linke Basis keine Möglichkeit über Sie, Ihr Direktmandat direkt auf den vorgegebenen Kompass von S. Dagdelen und S. Wagenknecht unter dem Schirm von D. Bartsch entscheidend zu reagieren?
Warum wird Bodo Ramelow, andere Linke mit ihren Forderungen nach Waffenlieferungen im Bundestag von den Linken MdB nicht verteidigt, nicht unterstützt?
Zitat Sevim Dagdelen in der Jungen Welt, 02.03.23: "Katina Schubert ist mit ihren Forderungen nach Waffenlieferungen geistig längst bei der FDP-Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Anton Hofreiter von den Grünen angekommen. Das gilt auch für die Bremer Linke-Spitze oder Bodo Ramelow, der die Lieferung schwerer Waffen »in jedem erforderlichen Umfang« gegen Russland fordert. Wer sich Forderungen des deutschen Militarismus gegen den alten Hauptfeind der deutschen Rechten zu eigen macht, der hat den politischen Kompass längst verloren."
S. Dagdelen MdB empfiehlt also Putins Russland im Kampf gegen den Faschismus in der Ukraine???
Zunächst gebe ich Ihnen Recht, dass die drei erzielten Direktmandate dazu geführt haben, dass meine Partei aktuell im Deutschen Bundestag mit Fraktionsstärke vertreten ist. Diesen Umstand sollten wir als Partei so gut wie möglich gesellschaftlich und politisch nutzen.
Wenn Sie mit dem „Sonderparteitag“ die Initiative des Stadtverbandes DIE LINKE. Leipzig meinen, bin ich der falsche Adressat der Frage, da ich nicht der Initiator dieses Antrages bin. Gern können Sie sich auf der Internetseite des Leipziger Stadtverbandes über diesen Antrag informieren.
Über das gesonderte – politische – Gewicht eines Direktmandates möchte ich an dieser Stelle nicht spekulieren. Die Funktion, die Sie annehmen, erfüllt es aller Wahrscheinlichkeit nicht, das kann man bedauern oder auch nicht. In letzter Konsequenz bin ich Mitglied meiner Fraktion mit allen Rechten und Pflichten.
In unserer Position zum Krieg in der Ukraine und Waffenlieferungen bitte ich Sie, die Internetseiten der Linksfraktion und der Bundespartei zur Kenntnis zu nehmen. Sollten diese nicht ausreichend aufschlussreich im Sinne ihrer Fragestellung sein, bitte ich Sie, die entsprechenden Personen direkt zu befragen.